Schienen zu marode Bahnkonzern kauft Superzüge – doch die können nicht fahren
Mit neuen Hochgeschwindigkeitszügen wollte das US-Unternehmen Amtrak Bahnreisen revolutionieren – doch es kam anders. Zum dritten Mal musste der Start verschoben werden.
Eigentlich sollten sie seit dem Frühling 2021 über die Gleise zwischen Boston und Washington rollen – doch der Start der neuen Acela-Hochgeschwindigkeitszüge, die das US-Unternehmens Amtrak gekauft hat, muss warten. Bereits zum dritten Mal wurde das Startdatum verschoben.
"Wir möchten, dass unsere Kunden diese neuen Züge so schnell wie möglich erleben können, aber Amtrak kann sie nicht für den Personenverkehr einsetzen, bis Alstom die Tests abgeschlossen hat und alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind", sagte ein Amtrak-Sprecher "Business Insider". Das französische Unternehmen Alstom hat die Züge hergestellt.
Start auf 2024 verschoben
Der Grund: Die Gleise, auf welchen die neuen Hochgeschwindigkeitszüge rollen sollen, sind teilweise rund 190 Jahre alt, so die "Washington Post". Amtrak und Alstom haben dem Bericht zufolge deshalb einige "Kompatibilitätsprobleme" zwischen dem Hightech-Zug und der alten Infrastruktur angeführt.
"Die Modellierung der Schnittstelle zwischen Rad und Schiene ist aufgrund des Alters, des Zustands und der spezifischen Eigenschaften der Amtrak-Infrastruktur auf dem Nordost-Korridor und insbesondere der bestehenden Gleise besonders komplex", so ein Alstom-Sprecher gegenüber "Business Insider". Das neue Startdatum wurde demnach nun auf 2024 verschoben.
- businessinsider.com: "Amtrak's new high-speed trains have been delayed again because the tracks they're supposed to run on are too old and busted" (englisch)
- washingtonpost.com: "Testing difficulties delay launch of faster Acela trains, Amtrak says" (englisch)
- amtrak.com: B&P Tunnel (englisch)