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Florenz: Klimaaktivisten beschmieren Gebäude – Bürgermeister wird handgreiflich


Videos sorgen für Aufsehen
Bürgermeister reißt Klimaaktivsten weg

Von dpa, pb

Aktualisiert am 18.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Video zeigt Szene: Der Bürgermeister griff ein, als Klimaaktivisten die Fassade beschmierten. (Quelle: t-online)

Das ließ er sich nicht bieten: Der Florentiner Bürgermeister Dario Nardella sah beim Treiben der Klimaaktivisten in seiner Stadt nicht tatenlos zu.

In Florenz haben Klimaaktivisten des italienischen Ablegers der "Letzten Generation" die Fassade des berühmten Palazzo Vecchio am Freitagmorgen mit Farbe beschmiert – und offenbar nicht mit dem Engagement des örtlichen Bürgermeisters gerechnet.

Wie mehrere Medien berichten, griff neben den alarmierten Ordnungskräften auch der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, sichtlich entrüstet ein, um den Protest der Klimabewegung zu stoppen.

Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie die Aktivisten zunächst die mit oranger und abwaschbarer Farbe gefüllten Feuerlöscher aus ihren Rucksäcken zogen und die historische Fassade besprühten. Daraufhin stoppte Bürgermeister Nardella einen der beiden Aktivisten. Er zog den Mann von der Mauer weg und schrie: "Hör auf! Was verdammt noch mal machst du?"

Bürgermeister über "Letzte Generation": "Das sind Barbaren"

Danach beteiligte sich der sichtlich aufgebrachte Bürgermeister an den Putzarbeiten und kletterte dafür unter anderem auf ein Gerüst, um die Farbe mit einer Bürste und einem Hochdruckreiniger zu beseitigen. "Das sind Barbaren. So protestiert man nicht", sagte der Politiker.

Der Palazzo Vecchio ist eines der bedeutendsten Bauwerke der toskanischen Stadt Florenz. Der Palast wurde im 14. Jahrhundert gebaut und diente ursprünglich als Sitz des florentinischen Stadtparlaments. Im 19. Jahrhundert war er zudem für einige Jahre Sitz der italienischen Abgeordnetenkammer. Heute befinden sich in dem Gebäude das Kindermuseum von Florenz (Museo dei Ragazzi), die Büros der Gemeindeverwaltung sowie der prunkvolle Saal der Fünfhundert.

Die Aktion richtete sich nach Angaben der Gruppe gegen die Klimapolitik der italienischen Regierung, die aus ihrer Sicht zu wenig für den Klimaschutz mache und wichtige Weichenstellungen im Kampf gegen den Klimawandel verpasse. Der Palast sei nach der Farbattacke noch immer derselbe, aber "diejenigen, die ihn heute bewohnen, haben die Vision der Verantwortung für die Zukunft ihrer Gemeinschaft verloren", hieß es in einer Stellungnahme.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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