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Japan: Festnahmen nach "Sushi-Terror"


Festnahmen nach "Sushi-Terror"
Ekelskandal erschüttert Japans berühmte Fließbandlokale

Von t-online, mk

09.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Sushi auf einem Fließband: Japans Gastronomie reagierte erleichtert auf die Festnahme von drei jungen Leuten. (Quelle: imago stock&people)

Sie lecken die Sushi-Happen, legen sie zurück aufs Fließband – und filmen das Ganze. Der "Sushi-Terror" einiger Jugendlicher trifft Japans Gastronomie empfindlich.

Sie gehören zu Japan wie der Fuji und die Makaken: Sushi-Restaurants, in denen die Happen auf einem Fließband an den Gästen vorbeifahren – und jeder sich nach Belieben bedienen darf. Seit 1958 gehört das Konzept "Kaiten-Zushi" zum Alltag der Japaner, aber jetzt erschüttert ein Ekelskandal das Vertrauen in die milliardenschwere Branche: Jugendliche haben sich einen Sport daraus gemacht, die Waren anzulecken und zurück aufs Band zu stellen - von "Sushi-Terror" ist gar die Rede.

Denn die Übeltäter erfreuen sich nicht im Stillen daran, wenn andere Gäste die besudelten Speisen zu sich nehmen. Stattdessen filmen sie ihre Aktionen und teilen die Aufnahmen online. Bilder wie diese haben in Japan einen Aufschrei ausgelöst:

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Jetzt hat die japanische Polizei drei junge Leute wegen "unhygienischen Verhaltens und Belästigung" festgenommen, berichtete am Donnerstag die Nachrichtenagentur Kyodo. Es handelt sich demnach um zwei junge Männer im Alter von 21 und 19 Jahren sowie um ein 15-jähriges Mädchen. Die Gruppe soll sich in einem Sushi-Lokal in Nagoya gefilmt haben, wie einer der Männer an einer öffentlichen Flasche mit Sojasoße nuckelte. Welche Strafe ihnen droht, ist unklar. In anderen Fällen hatten sich Jugendliche gefilmt, wie sie eine Untertasse anleckten und wieder aufs Band stellt. Ein Junge verteilte seinen Speichel mit dem Finger über vorbeifahrende Speisen.

Japans Restaurantketten reagierten erleichtert auf die Festnahmen, denn der "Sushi-Terror" kostet nicht nur das Vertrauen der Gäste, sondern auch Geld. So blieben in den Filialen von Choshimaru im Großraum Tokio in dieser Woche alle Fließbänder stehen, während Konkurrent Sushiro die Gäste nur noch per "Expressspur" direkt an den Tisch beliefert – so sollen Sushi-Terroristen gar keine Gelegenheit bekommen. Der Anbieter Kura Sushi will jetzt sogar Kameras mit künstlicher Intelligenz einsetzen, um "Anschläge" zu verhindern – trotz Bedenken von Datenschützern.

Verwendete Quellen
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