Körperliche Auseinandersetzung Fluggesellschaft entlässt Piloten nach Streit im Cockpit
In einem Cockpit der französischen Fluggesellschaft Air France haben sich zwei Piloten gestritten. Sie wurden handgreiflich – und verloren ihren Job.
Zwei Piloten sind auf einem Flug von Genf nach Paris im Cockpit so sehr aneinandergeraten, dass sie handgreiflich wurden. Die beiden Männer wurden daraufhin von der Fluggesellschaft Air France entlassen, berichtet der "Spiegel". Am vergangenen Mittwoch hatte die französische Flugsicherheitsbehörde BEA über den Vorfall berichtet. Demnach musste ein Mitglied der Kabinenbesatzung den Rest der Strecke im Cockpit sitzen, um einen erneuten Streit zu verhindern.
Laut "Spiegel" offenbart der BEA-Bericht noch weitere kritische Vorfälle. Ein Beispiel ist ein Leck an einer Kerosinleitung auf einem Flug vom kongolesischen Brazzaville nach Paris. Eigentlich hätte der nächstgelegene Flughafen angeflogen und das Triebwerk abgeschaltet werden müssen, um einen Triebwerksbrand zu verhindern. Keine dieser Handlungsanweisungen habe die Besatzung befolgt.
Auch in drei weiteren Gefahrensituationen haben Piloten in den vergangenen fünf Jahren die Handlungsabläufe nicht eingehalten, legt der BEA-Bericht offen. Für Air France ist die Anzahl der vier aufgelisteten Fälle, laut "Spiegel", angesichts von täglich Tausenden Flügen eine sehr geringe Zahl. Die Fluggesellschaft weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Sicherheitsrichtlinien beständig weiterentwickelt würden. Dabei folge man auch den Empfehlungen der Aufsichtsbehörde.