Gesicht des Golfkriegs Ex-US-Außenminister Colin Powell stirbt mit Covid-19
Colin Powell war US-Außenminister, als das Land 2003 in den Irak-Krieg zog. Jetzt ist der republikanische Politiker im Alter von 84 Jahren nach einer Corona-Infektion gestorben – trotz vollem Impfschutz.
Der frühere US-Außenminister Colin Powell ist tot. Der pensionierte General starb im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion, wie seine Familie am Montag auf Facebook mitteilte. Demnach war Powell doppelt gegen das Coronavirus geimpft.
"General Colin L. Powell, ehemaliger Außenminister der Vereinigten Staaten und Generalstabschef, ist heute Morgen infolge von Komplikationen einer Covid-19-Erkrankung verstorben", heißt es in der Mitteilung von Powells Familie. "Er war doppelt geimpft. Wir möchten uns beim medizinischen Personal des Walter Reed National Medical Centers für ihren Einsatz bedanken. Wir haben mit ihm einen außerordentlichen Menschen, liebenden Ehemann, Vater und Großvater verloren und einen großen Amerikaner." Powell starb demnach in einem Militärkrankenhaus in Bethesda, Maryland.
Wie der CNBC-Korrespondent John McCormack auf Twitter berichtet, war bei Powell zuvor eine Form von Knochenkrebs festgestellt worden, die das Immunsystem schwächt.
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Powell unterstützte Biden gegen Trump
Der Republikaner war von 2001 bis 2005 unter Präsident George W. Bush Außenminister der USA – als erster Afroamerikaner in der Geschichte der USA. Bekannt ist Powell für einen umstrittenen Auftritt vor den Vereinten Nationen 2003, wo er zur Begründung für einen Einmarsch der USA in den Irak vermeintliche Belege für Massenvernichtungswaffen präsentierte, die Bagdad gar nicht besaß.
Vor seiner Zeit als Außenminister war Powell – ebenfalls als erster Afroamerikaner – US-Generalstabschef. Im Rahmen der Präsidentschaftswahl im vergangenen November stellte der Republikaner sich hinter den demokratischen Kandidaten Joe Biden und gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump.
- Facebookseite von Colin Powell
- Nachrichtenagentur AFP