350.000 Euro für Flyer und Proteste AfD investiert in riesige Anti-Impfkampagne
Dass die AfD eine Corona-Impfpflicht ablehnt, ist nicht neu. Nun kommt allerdings heraus: Die Partei plant eine große Anti-Impfkampagne und investiert dafür eine hohe Summe.
Anfang März will die AfD einen bundesweiten "Aktionstag" gegen eine mögliche Impfpflicht veranstalten und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Gemessen daran ist das Engagement in den Landesverbänden mäßig: Nur 10 von 16 Landesverbänden planen derzeit eine Veranstaltung in jeweils einer Stadt, obwohl die Bundespartei jeweils "15.000 Euro Zuschuss für die Durchführung angemeldeter Demonstrationen oder Kundgebungen" ausgelobt hat – nach einem einstimmigen Beschluss des Bundesvorstands von Ende Januar.
Die bislang vergebenen Mittel in Höhe von 150.000 Euro wurden "unter der Kostenstelle 50100 Kampagnen" verbucht, so steht es in einem parteiinternen Dokument, das dem "Spiegel" vorliegt. Auch der saarländische Landesverband könnte noch einen Zuschuss bekommen, vorausgesetzt, dort klären sich die internen Querelen rechtzeitig; gerade gibt es dort nur einen Notvorstand. Inzwischen wirbt die Partei auf allen Kanälen für den Aktionstag.
Für eine Grundausstattung an Plakaten und weiteren Werbemitteln setzt die Bundespartei zusätzlich rund 200.000 Euro ein, wie ein Sprecher bestätigt. Auf entsprechenden Flyern etwa heißt es, das "beste Mittel gegen ein Virus" sei "ein intaktes Gesundheitssystem". Auf einem Plakatmotiv fordert die AfD: "Kontrolliert die Grenzen – nicht unseren Impfstatus."
- Vorabmeldung des "Spiegel" am 11. Februar 2022