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SPD: Jusos kritisieren Altkanzler Gerhard Schröder


"Interessenvertreter Russlands"
Jusos schießen gegen Gerhard Schröder

Von afp
Aktualisiert am 06.02.2022Lesedauer: 1 Min.
Jessica Rosenthal (Archivbild): Die Juso-Vorsitzende hat sich dafür ausgesprochen, das Pipeline-Projekts Nord Stream 2 einzufrieren.Vergrößern des Bildes
Jessica Rosenthal (Archivbild): Die Juso-Vorsitzende hat sich dafür ausgesprochen, das Pipeline-Projekts Nord Stream 2 einzufrieren. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.de/imago-images-bilder)

Die Ukraine betreibe Säbelrasseln – mit dieser Aussage verärgerte Altkanzler Schröder hierzulande viele Politiker, auch in der SPD. Die Jusos grenzen sich nun ab und fordern die Regierung bei Nord Stream 2 zum Handeln auf.

Die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) in Zusammenhang mit dessen Äußerungen über Russland und die Ukraine scharf kritisiert. "Gerhard Schröder äußert sich nicht als Funktionär der SPD. Er trägt keine Verantwortung mehr in der Partei – und das ist auch gut so", sagte Rosenthal der Berliner "tageszeitung" (taz). Schröder spreche "als Interessenvertreter Russlands – und als nichts anderes", urteilte Rosenthal. "Das muss man klar so benennen."

Der russische Staatskonzern Gazprom hatte am Freitag mitgeteilt, dass Schröder als Kandidat für den Aufsichtsrat nominiert wurde. Der Altkanzler ist bereits Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG, die mehrheitlich Gazprom gehört, und Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Kürzlich sorgte er für Aufsehen mit der Behauptung, die Ukraine betreibe im Konflikt mit Russland "Säbelrasseln".

Rosenthal plädierte mit Blick auf den Konflikt dafür, die Gasleitung Nord Stream 2 schon jetzt auf Eis zu legen. "Wenn Russland weiter so auftritt, wie es das gerade tut, kann Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen", sagte die Bundestagsabgeordnete. "Die Bundesregierung sollte, unabhängig von den Genehmigungsverfahren, klarmachen, dass sie in der aktuellen Lage nicht gewillt ist, dieses Projekt weiter voranzutreiben." Dies solle gelten, solange Russland als Aggressor gegen die Ukraine auftrete.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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