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Hans-Georg Maaßen verlässt "Werte-Union" aus Protest gegen Max Otte


Austritt aus "Werte-Union"
Maaßen wirft Otte "Verrat an Mitgliedern" vor

Von dpa
25.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Hans-Georg Maaßen: "Es ist nicht akzeptabel, dass sich ein Unionsmitglied als Bundespräsidentenkandidat von der AfD aufstellen lässt".Vergrößern des Bildes
Hans-Georg Maaßen: "Es ist nicht akzeptabel, dass sich ein Unionsmitglied als Bundespräsidentenkandidat von der AfD aufstellen lässt". (Quelle: ari/imago-images-bilder)

Hans-Georg Maaßen wird immer wieder selbst eine Nähe zur AfD vorgeworfen. Jetzt verurteilt der CDU-Politiker den Schritt seines Parteifreunds Max Otte, für die AfD als Bundespräsident zu kandidieren.

Der frühere Bundesverfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU) hat nach eigenen Angaben seinen Austritt aus der "Werte-Union" erklärt. Grund sei, dass der Chef der Vereinigung, Max Otte, als AfD-Kandidat bei der Wahl des Bundespräsidenten antreten wolle.


"Es ist nicht akzeptabel, dass sich ein Unionsmitglied als Bundespräsidentenkandidat von der AfD aufstellen lässt", sagte Maaßen. Er sei dafür, gegenüber der AfD "klare Kante" zu zeigen, das habe er auch im Wahlkampf so vertreten, betonte der 59-Jährige. "Ich empfinde dieses Agieren als Verrat an den Mitgliedern der Werte-Union."

Maaßen steht der AfD wohl selbst nicht allzu fern

Maaßen hatte seine Mitgliedschaft in der erzkonservativen "Werte-Union" bereits seit Monaten ruhen lassen. Nun habe er per Whatsapp seinen Austritt mitgeteilt. Seine Erklärung wolle er am Mittwoch auch per Post auf den Weg bringen, sagte Maaßen.

Maaßen war in der Vergangenheit selbst eine zu geringe Distanz zur AfD vorgeworfen worden. Im Bundestagswahlkampf gab er zwar das Ziel aus, der AfD Stimmen abjagen zu wollen. Zuvor hatte er sich aber auch dafür ausgesprochen, in Thüringen die Wahl eines CDU-Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD in Kauf zu nehmen, um in dem Bundesland die rot-rot-grüne Regierung abzulösen.

Maaßen trat bei der Bundestagswahl im September für die CDU als Direktkandidat in einem Südthüringer Wahlkreis an, verlor aber gegen den SPD-Politiker und Olympiasieger Frank Ulrich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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