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Nach Seehofers Rückzug: Markus Söder will CSU-Chef werden


Nach Rückzug Seehofers
Markus Söder will CSU-Chef werden

Von dpa
Aktualisiert am 18.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder: Ministerpräsident von Bayern ist er schon, nun will er auch CSU-Chef werden.Vergrößern des Bildes
Markus Söder: Ministerpräsident von Bayern ist er schon, nun will er auch CSU-Chef werden. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Horst Seehofer hat seinen Rückzug als CSU-Chef für den 19. Januar angekündigt. Nun meldet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder seinen Anspruch auf den Posten an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will Horst Seehofer auch als CSU-Chef beerben. Nach Seehofers Rücktrittsankündigung und einer Serie von Aufforderungen aus der ganzen Partei meldete der 51-Jährige am Sonntag seine Kandidatur an. "Nach reiflicher Überlegung und dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechend bin ich bereit, mich in den Dienst der Partei zu stellen", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. "Deshalb bewerbe ich mich um das Amt des Parteivorsitzenden der CSU."

Der neue CSU-Vorsitzende soll auf einem Sonderparteitag am 19. Januar gewählt werden. Zu diesem Datum will Seehofer sein Amt abgeben, das hatte er am Freitag in einer schriftlichen Erklärung angekündigt.

Söders Wahl so gut wie sicher

An Söders Wahl besteht kein Zweifel: Am Samstag hatte der einzige weitere ernstzunehmende Anwärter auf den Posten, der Europapolitiker Manfred Weber, seinen Verzicht erklärt – wie zuvor schon der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt. Andere aussichtsreiche Kandidaten für den Chefposten sind nicht in Sicht.

Söder kündigte angesichts der beiden zurückliegenden schweren CSU-Niederlagen bei der Bundestagswahl im September 2017 und bei der bayerischen Landtagswahl vor einem Monat an, die Partei im Team in die Zukunft führen zu wollen. "Gemeinsam mit der Basis und den Mandatsträgern wollen wir im Team die CSU weiterentwickeln und erneuern", sagte er. "Große Herausforderungen liegen vor uns. Wir können es nur gemeinsam."

Seehofer beugt sich dem Druck

Seehofer hatte sich mit seiner Rücktrittsankündigung dem seit langem wachsenden Druck der CSU-Basis gebeugt. Die Partei macht vor allem ihn für den Absturz der CSU bei den beiden wichtigen Wahlen verantwortlich – auch wenn Söder der Spitzenkandidat bei der Bayern-Wahl war.

Der Franke hatte Seehofer bereits im März als Ministerpräsident abgelöst, Seehofer wechselte damals als Bundesinnenminister nach Berlin. Zu seiner Zukunft im Bundeskabinett hat sich Seehofer bislang nicht geäußert.

Verwendete Quellen
  • dpa
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