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Sahra Wagenknecht will doch den Vorsitz ihrer neuen Partei übernehmen


Wagenknecht rudert zurück
Jetzt will sie doch Chefin ihrer Partei werden

Von dpa-video
17.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0374800111Vergrößern des Bildes
Ihre Partei steht kurz vor der Gründung: Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht tritt im Bundestag ans Rednerpult (Archivbild). (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)

Im Januar will Sahra Wagenknecht ihre neue Partei offiziell gründen. Entgegen früherer Aussagen würde sie dann auch den Vorsitz übernehmen – jedoch nicht allein.

Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist nun doch bereit, ihre neue Partei als Teil einer Doppelspitze zu führen.

"Einer allein kann nicht alles machen. Dennoch überdenken wir die Frage des Vorsitzes noch einmal, da mich sehr viele dazu aufgefordert haben. Wahrscheinlich wird es eine Doppelspitze geben", sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Sie bejahte die Frage, ob sie bei einer Doppelspitze ein Teil davon wäre.

Zuvor hatte Wagenknecht gesagt, dass sie davon ausgehe, dass jemand anderes das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) führen solle. Sie hatte die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, vorgeschlagen.

"Junge Parteien ziehen leider auch schwierige Leute an"

Wagenknecht, Mohamed Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober aus der Linken ausgetreten, um im Januar eine neue Partei zu gründen. Die Linke-Fraktion im Bundestag verlor wegen der Austritte ihren Fraktionsstatus im Bundestag und will nun als parlamentarische Gruppe anerkannt werden - so auch das BSW.

Wagenknecht kündigte an, dass ihre neue Partei zu Beginn mehrere Hundert Mitglieder haben solle. Man werde nicht per Mausklick sofort Mitglied, man wolle neue Mitglieder vorher kennenlernen. "Junge Parteien ziehen leider auch schwierige Leute an. Deshalb müssen wir darauf achten, wer in die Partei kommt."

Auf die Frage, ob eine vorherige AfD-Mitgliedschaft ein Hindernis für die Aufnahme sei, sagte Wagenknecht: "Es wird keinen direkten Wechsel geben. Und generell ist entscheidend: was vertritt jemand, bewegt sich das im Rahmen unseres Programms und unserer Ziele."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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