Mitgliederbefragung steht an Umfrage: FDP-Mitglieder sollen für Ampel-Austritt stimmen
Die FDP-Mitglieder sollen darüber abstimmen, ob die Liberalen die Bundesregierung verlassen sollen. Eine Umfrage zeigt, dass es in der deutschen Bevölkerung eine klare Haltung gibt.
Es begann mit einem offenen Brief von 26 Landes- und Kommunalpolitikern der FDP: Dort hieß es nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen, die Liberalen sollten ihren Verbleib in der Bundesregierung überdenken. Danach erreichte in dieser Woche eine Initiative die nötigen 500 Anträge, um eine Mitgliederbefragung unter allen FDP-Mitgliedern durchzuführen.
Der Fragetext soll demnach lauten: "Soll die FDP die Koalition mit SPD und Grünen als Teil der Bundesregierung beenden?" Als Antwortmöglichkeiten sind "Ja" und "Nein" vorgesehen.
Bindend ist das Ergebnis für die Parteispitze um den Vorsitzenden Christian Lindner nicht. Allerdings könnte die Umfrage den Druck auf die Ampelkoalition weiter erhöhen. Die Mehrheit der Deutschen hat jedenfalls eine klare Meinung: Fast 60 Prozent sind der Meinung, dass die FDP-Mitglieder für einen Austritt aus der Ampel stimmen sollten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online.
Konkret antworteten auf die Frage: "Sind Sie der Meinung, dass die FDP-Mitglieder eher für oder eher gegen den Verbleib in der Bundesregierung stimmen sollten?" 47 Prozent mit "eindeutig gegen" und 12 Prozent mit "eher gegen". Für einen Verbleib in der Bundesregierung stimmten dagegen insgesamt 25 Prozent (17 Prozent "eindeutig für", 8 Prozent "eher für"). 16 Prozent waren in der Frage unentschieden.
Die genaue Fragestellung der repräsentativen Umfrage lautete: "Sind Sie der Meinung, dass die FDP-Mitglieder eher für oder eher gegen den Verbleib in der Bundesregierung stimmen sollten?", mit den Antwortmöglichkeiten "eindeutig für", "eher für", "unentschieden", "eher gegen" und "eindeutig gegen". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 5.007 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 23. November bis zum 24. September 2023.
- Civey.com: Exklusive Auswertung für t-online