CSU-Chef Söder trifft klare Aussage über mögliche Kanzlerkandidatur
Vor zwei Jahren stritt der CSU-Chef noch erbittert mit Armin Laschet um die Kanzlerkandidatur der Union. Doch damit soll in Zukunft Schluss sein.
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder will nach eigener Aussage nie mehr als Kanzlerkandidat der Union antreten und stattdessen CDU-Chef Friedrich Merz bei der Bundestagswahl 2025 den Vortritt lassen. "Ich persönlich habe definitiv keine Ambitionen mehr. Das Thema Kanzlerkandidatur ist für mich erledigt", sagte der bayerische Ministerpräsident in einem Doppelinterview, das er gemeinsam mit Merz dem "Münchner Merkur" (Donnerstagsausgabe) gab.
"Aus meiner Sicht ist die Sache klar: Der Parteivorsitzende der CDU hat innerhalb der CDU den klaren Führungsanspruch. Die CDU wiederum hat im Normalfall den Vorrang gegenüber der CSU", betonte Söder. Er sagte weiter mit Blick auf sich selbst: "Im Leben eines CSUlers" komme das Thema Kandidatur nur einmal auf einen zu.
Söder hatte sich im Frühjahr 2021 als Kanzlerkandidat beworben, war aber bei einer Abstimmung im CDU-Bundesvorstand dem damaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet unterlegen. Er zog seine Bewerbung anschließend zurück.
Merz und Söder betonen gute Zusammenarbeit
Merz will die Kanzlerkandidaten-Kür diesmal frühzeitiger als vor der Bundestagswahl 2021 unter Dach und Fach bringen. "Spätestens im Frühherbst 2024 müssen wir eine Entscheidung treffen", sagte er der Zeitung – unter der Annahme, dass die nächste Wahl im Herbst 2025 stattfindet, "was bei dieser Ampel ungewisser denn je ist".
Wichtig sei, dass die beiden Parteivorsitzenden von CDU und CSU an einem Strang zögen, meinte Söder und betonte die gute Zusammenarbeit mit Merz. "Wir sind beide sehr bürgerliche Politiker. Das hat geholfen, als wir beide nach dem schwierigen Jahr 2021 zusammengefunden haben."
- Nachrichtenagentur dpa