Nach Rede von Sarah Wagenknecht Wohlfahrtsverbands-Chef tritt aus Linkspartei aus
Erneut hat Sahra Wagenknecht russlandfreundliche Positionen vertreten. Ein prominentes Mitglied der Linkspartei hat nun Konsequenzen gezogen.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, ist aus der Linkspartei ausgetreten. Das teilte der Chef des Wohlfahrtsverbands auf Twitter mit.
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Dort begründet er seinen Entschluss mit einer Rede der ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht im Bundestag. "Dass die Linksfraktion am letzten Donnerstag im Bundestag Sahra Wagenknecht ans Podium ließ, und was diese dann – man hätte es wissen müssen – vom Stapel ließ, war zu viel", so der 64-Jährige.
Damit verlässt ein prominentes Linken-Mitglied die Partei. Über die Rede der umstrittenen Politikerin ist in der Partei ein Streit entbrannt. Im Plenarsaal hatte Wagenknecht der Bundesregierung vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland "vom Zaun gebrochen" zu haben, und verlangt, die wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten EU-Sanktionen aufzuheben.
Sie gab als Ziel aus, weiter billige Brenn- und Rohstoffe aus Russland zu beziehen. Die Parteivorsitzenden Martin Schirdewan und Janine Wissler distanzierten sich und erklärten, dies entspreche in Teilen nicht den Beschlüssen des Parteitags. Wagenknecht hatte sich im Ukraine-Krieg wiederholt russlandfreundlich geäußert.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa