Fall in Niedersachsen Zwei Tote bei Übung: Ermittlung gegen Soldaten
Ein Kampfpanzer hatte bei einer Übung der Bundeswehr einen Geländewagen überfahren, zwei Menschen starben. Nun wird gegen zwei Besatzungsmitglieder wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Nach dem Panzerunfall mit zwei Toten auf dem Truppenübungsplatz Bergen in Niedersachsen ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen zwei Besatzungsmitglieder des Kampfpanzers Leopard 2. Der Vorwurf gegen einen 26 Jahre alten Fähnrich als Kommandant des Fahrzeugs und einen 35 Jahre alten Oberstabsgefreiten als Fahrer lautet fahrlässige Tötung.
Nun werde ein Sachverständigengutachten zum Unfallhergang erstellt, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Er könne zeitlich nicht abschätzen, wann das Gutachten vorliegen wird.
Panzer überrollte Geländewagen
Anfang Dezember hatte der Kampfpanzer bei einer Übung im Süden der Lüneburger Heide einen militärischen Geländewagen überrollt. Beide Fahrzeuge seien in Fahrt gewesen, heiß es. Getötet wurden ein 31-jähriger Offizier und sein 62-jähriger Fahrer, ein Zivilangestellter der Bundeswehr.
In dem Panzer hatten vier Soldaten gesessen. An der Übung nahmen den Angaben nach 200 Soldaten mit 50 Militärfahrzeugen teil. Sie fand als Teil eines Offizierslehrgangs für Zugführer bei der Panzertruppe statt.
- Nachrichtenagentur dpa