Tanker-Krise im Persischen Golf Kramp-Karrenbauer schließt Bundeswehr-Einsatz nicht aus
Großbritannien regt angesichts der Tanker-Krise eine europäische Militärmission zum Schutz von Handelsschiffen an. Annegret Kramp-Karrenbauer hält sich eine deutsche Teilnahme offen.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) schließt eine militärische Beteiligung an einer europäischen Schutzmission für Handelsschiffe in der Straße von Hormus nicht grundsätzlich aus. Sie betonte am Donnerstag bei einem Besuch des Einsatzführungskommandos in Geltow bei Potsdam aber, dass es bisher weder eine Anfrage nach einer Beteiligung noch ein konkretes Bild von der Gestaltung eines solchen Einsatzes gebe.
Verschiedene Optionen für eine deutsche Teilnahme
"Jede Anfrage, die wir erhalten, muss sozusagen aus der ganz konkreten Situation und unter Abwägung aller Punkte beantwortet werden", betonte die CDU-Chefin. "Wir können darüber erst reden und entscheiden, wenn wir wissen, was genau geplant ist." Deswegen gehe es jetzt "vor allem um Diplomatie und nicht um konkrete militärische Leistungen."
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Großbritannien hatte eine europäische Militärmission angeregt, nachdem ein britischer Tanker in der strategisch wichtigen Meerenge von iranischen Revolutionsgarden festgesetzt wurde. Die Gespräche darüber laufen noch. Die Optionen reichen von einer reinen Beobachtungsmission bis hin zu militärischen Eskorten für die Handelsschiffe. Die USA planen eine separate Schutzmission.
- Nachrichtenagentur dpa