Bundesregierung beschließt Stopp von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien wird verlängert
Rüstungsgüter sollen auch weiterhin nicht nach Saudi-Arabien exportiert werden. Der Stopp wird verlängert. Grund ist die Situation im Jemen.
Die Bundesregierung wird das Verbot von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien um drei weitere Wochen bis Ende März verlängern. Das teilte Außenminister Heiko Maas mit.
"Wir haben dies getan auch mit Blick auf die Entwicklung im Jemen. Wir sind der Auffassung, dass der Jemen-Krieg so schnell wie möglich einem Ende zugeführt werden muss", sagte Maas. Das Exportverbot war ursprünglich bis zum 9. März verlängert worden.
Weitere Verlängerung unsicher
Bis Ende des Monats sollen laut Maas auch keine bereits genehmigten Exporte ausgeliefert werden. "Wir werden uns im Verlauf des Monats mit der Entwicklung, die es insbesondere mit Blick auf den Jemen-Konflikt gibt, auseinandersetzen. Wir werden das beobachten", sagte Maas weiter. Wie es nach März weitergehen könnte, sagte er nicht.
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Aus Frankreich und Großbritannien gab es zuletzt scharfe Kritik am Stopp deutscher Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien, weil davon auch gemeinsame Rüstungsprojekte betroffen sind. Die große Koalition zeigte sich uneinig über den weiteren Umgang mit der Thematik. Das Verbot war ursprünglich nach der Tötung des regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi verhängt worden.
- Nachrichtenagentur dpa