Bundeswehr-Bilanz Auslandseinsätze kosteten bisher 21 Milliarden
Die Auslandseinsätze der Bundeswehr haben laut Verteidigungsministerium seit 1992 knapp 21 Milliarden Euro gekostet. Rund 410.000 Soldaten waren seit 1991 in 52 internationalen Einsätzen.
Das Ministerium äußerte sich im Rahmen einer Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, sind in diesem Zeitraum 108 Soldatinnen und Soldaten ums Leben gekommen.
Der Bundesregierung sei nicht bekannt, wie viele Menschen insgesamt in den Ländern der Auslandseinsätze der Bundeswehr im Rahmen der Kampfhandlungen beziehungsweise kriegerischen Auseinandersetzungen während der Einsätze ums Leben kamen, so das Ministerium.
Linke fordert Rückzug aus allen Auslandseinsätzen
Die stellvertretende Vorsitzende der Linke-Fraktion, Sabine Zimmermann, erklärt dazu: "Die Auslandseinsätze der Bundeswehr kosten nicht nur ein Vermögen, viele Soldaten haben sie mit ihrem Leben bezahlt. Dies ist besonders bitter, da im Regelfall durch militärische Einsätze kein Konflikt gelöst wird."
Die Bundeswehr müsse wieder auf ihr Gründungsziel einer Verteidigungsarmee zurückgeführt und aus allen Auslandseinsätzen zurückgezogen werden. Auch Rüstungsexporte "müssen verboten werden", so die Partei.
Von den 108 Soldaten der Bundeswehr, die seit 1993 in Auslandseinsätzen starben, kamen 37 bei Anschlägen oder in Gefechten ums Leben, wie das Ministerium anlässlich des Todes von zwei Soldaten Ende Juli im Einsatz in Mali mitgeteilt hatte.