Rettungsteam auf dem Weg Bundeswehr-Hubschrauber in Mali abgestürzt
Ein Kampfhubschrauber der Bundeswehr ist nach UN-Angaben in Mali abgestürzt. Das Schicksal der beiden Piloten ist ungewiss.
Über das Schicksal der beiden Besatzungsmitglieder des Kampfhubschraubers vom Typ Tiger gebe es keine Informationen, sagte der Sprecher des UN-Einsatzes in Mali, Ahmad Makaila.
Der Hubschrauber stürzte bei der Beobachtung von Kampfhandlungen am Boden ab, sagte ein Sprecher des UN-Generalsekretärs in New York. Rettungskräfte seien zur Unfallstelle geschickt worden.
Aus UN-Kreisen in Mali hieß es, es handele sich um "einen Unfall. Es gebe keinen Hinweis, dass auf den Hubschrauber "geschossen" worden sei.
"Ernster Zwischenfall in einem Einsatzland"
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde von dem Unglück auf ihrer Sommerreise im oberbayerischen Pöcking unterrichtet. Ein Sprecher der Bundeswehr sprach dort zunächst von einem "ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland". Die Aufklärung dauere noch, weshalb man sich nicht zu Details äußern könne, hieß es.
Der Hubschrauber und die Besatzungsmitglieder waren im Auftrag einer UN-Friedensmission in Mali im Einsatz. Der Bundestag hatte im Januar beschlossen, den deutschen Einsatz in Mali auszuweiten. Demnach können sich bis zu 1000 deutsche Soldaten am etwa 15.000 Soldaten und Polizisten umfassenden UN-Einsatzes Minusma beteiligen. An der Mission beteiligen sich derzeit etwa 875 Bundeswehr-Soldaten.
Gefährlichste Mission der Truppe
Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Extremisten und anderer Rebellengruppen gefallen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Die UN-Mission Minusma soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen. Sie gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an.
Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. Die Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an. Es kommt aber auch zu Anschlägen im Zentrum und Süden, etwa im November 2015, als Terroristen das Radisson-Hotel in Bamako angriffen und rund 20 Menschen töteten.