"Wegen der Stuben zu uns kommen" Bundeswehr will mit Design-Zimmern locken
Bundeswehr-Stuben sind bisher nicht unbedingt für ihren Wohnkomfort bekannt. Das soll sich jetzt ändern. Gemeinsam mit einem bayerischen Hersteller setzt die Truppe auf neuen Wohnschick.
Grüner Boden, ein heller Holzton für die Schränke und dunkle Akzente an Stühlen, Tischen und Stockbetten: So sieht der neue Look für die Stuben in der Grundausbildung bei der Bundeswehr aus. Eine Firma aus Bayern bekam nun den Zuschlag, die Truppe aufzumöbeln. Die Präsidentin des zuständigen Bundesamts der Bundeswehr, Ulrike Hauröder-Strüning, sprach von einem "ganz wichtigen Schritt nach vorne", wie die Bundeswehr auf ihrer Website mitteilte.
Hintergrund ist die von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor drei Jahren ausgerufene Attraktivitätsoffensive für die Truppe. Dazu gehören neben besseren Aufstiegschancen und mehr Familienfreundlichkeit auch bessere Arbeitsbedingungen einschließlich neuer Möbel. Die Bundeswehr will damit nach Aussetzen der Wehrpflicht im Konkurrenzkampf um qualifizierte Bewerber bestehen.
"Dazu gehört auch, dass sie bei uns wohnen wollen und bestenfalls auch wegen der Stuben zu uns kommen wollen", erklärte Hauröder-Strüning. Die Bundeswehr will nun zunächst 50 Musterstuben rund ein Jahr lang in der Praxis testen. Flächendeckend soll das neue Mobiliar ab 2018 eingeführt werden.
Lounge-Sessel und Kugellampen
Den Entwürfen zufolge ist für die Unterkunft in der Grundausbildung beispielsweise ein Raum mit hellgrünem Boden, zwei Stockbetten und einem Gemeinschaftstisch vorgesehen. Bei den Möbeln dominiert eine helle Holzfarbe, die mit dunklen Rahmen kombiniert wird. Das Einzelzimmer für die Unterbringung einer Stammeinheit sieht dann einen blauen Boden vor, einen kleinen Tisch mit Lounge-Sesseln und moderne Kugellampen.