Neue Strategie Bundeswehr nimmt auch Rekruten ohne Abschluss
Die Bundeswehr soll als Arbeitgeber attraktiver werden: Um neue Rekruten zu gewinnen, will Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge mit neuen Anreizen locken.
So sollten etwa Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss eine zweite Chance bekommen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine neue Personalstrategie. Wenn sie sich als Zeitsoldaten verpflichteten, könnten sie bei der Bundeswehr den Abschluss parallel nachholen.
Die Ministerin will dem Bericht zufolge auch Bürger aus anderen EU-Staaten für die Bundeswehr gewinnen. Zudem sollen demnach mehr Frauen Soldatinnen werden. Die Bundeswehr wolle zugleich Zeitsoldaten für bis zu 25 Jahre verpflichten und Quereinsteiger nach dem Studium gewinnen.
Besonders IT-Spezialisten gefragt
Bis 2025 will die Ministerin laut "Handelsblatt" ein modernes Personalmanagement aufbauen, "das die Angehörigen der Bundeswehr wertschätzt" und ihnen neue Karrierepfade eröffne. Alle Bewerber sollten die Bundeswehr qualifizierter verlassen, als sie gekommen seien, heißt es demnach in dem Strategiepapier.
Die Bundeswehr wirbt dem Bericht zufolge besonders stark um IT-Spezialisten. Für Spezialisten stehe körperliche Fitness nicht im Vordergrund der benötigten Fähigkeiten, heißt es demnach im Ministerium. Beim Anwerben von Fachleuten gibt es auch bereits erste Erfolge. Ein Ministeriumssprecher sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, von den im März offenen 700 militärischen und zivilen Stellen als IT-Administratoren seien bereits 67 Prozent besetzt.