Knapp 18.000 Euro Lauterbach räumt späte Meldung von Einkünften ein
Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach hat jetzt veröffentlicht, dass er Einkünfte erst mit Verspätung dem Bundestag gemeldet hat. Es geht um Einnahmen aus Vorträgen und ein Buchhonorar.
Der SPD-Gesundheitsexperte und Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hat Nebeneinkünfte mit Verspätung nachgemeldet. Er hatte im Dezember vergangenen Jahres einen Vorschuss auf ein Buchhonorar erhalten. Dies sei aber bislang nicht der Bundestagsverwaltung gemeldet worden. Er habe die Meldung mit zwei Monaten Verspätung nachgeholt.
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Dabei sei seinen Mitarbeitern aufgefallen, dass auch vier Vorträge aus 2018 und 2019 nicht gemeldet wurden. Es geht um knapp 18.000 Euro. Lauterbach nannte es "einen Riesenfehler, für den ich gerade stehe." Das Geld aus den Vorträgen habe Lauterbach jetzt für Indien gespendet.
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In einem späteren Beitrag fügte Lauterbach hinzu: "Es gab Fragen: wurde das Geld versteuert: na klar." Zudem erklärte er, dass im vorherigen Tweet lediglich 3.000 Euro als Spendensumme an Indien abgebildet wurden. Dazu der SPD-Politiker: "Obergrenze, Rest am Dienstag. Wird gepostet". Das Versprechen machte Lauterbach wahr und twitterte am Dienstagmorgen: "Wie angekündigt habe ich auch die restlichen 14.850 € jetzt für Kinder Coronahilfe in Indien gespendet. Ich danke allen Followern, die ebenfalls spenden. Die Lage in Indien ist eine menschliche Katastrophe." Hinzu fügte er ein Foto der Spende.
Grünen-Politiker wegen Nachmeldungen in Kritik
Abgeordnete müssen Nebeneinkünfte an den Bundestag melden. Diese werden in grober Form dann auch auf ihren Bundestagsseiten veröffentlicht. In den vergangenen Wochen waren die Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, und der ehemalige Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir in die Kritik geraten, weil sie Nebeneinnahmen erst spät beim Bundestag eingereicht hatten.
Annalena Baerbock, hat für die Jahre 2018 bis 2020 Nebeneinkünfte von mehreren zehntausend Euro nachträglich dem Bundestag gemeldet. Insgesamt handelt es sich um mehr als 25.000 Euro.
Özdemir hatte im Mai Weihnachtsgeld für die Jahre 2014 bis 2017 in Höhe von insgesamt 20.580 Euro nachgemeldet, nachdem ihm und seinen Mitarbeitern nach eigenen Angaben aufgefallen sei, dass dies versehentlich noch nicht erfolgt sei.