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Asylanträge: Deutschland wohl nicht mehr wichtigstes Ziel für Migranten


Weniger Anträge
Deutschland wohl nicht mehr häufigstes Asyl-Ziel

Von afp
Aktualisiert am 13.05.2020Lesedauer: 1 Min.
Migranten in Decken gehüllt bei ihrer Ankunft in Málaga, Spanien: Die EU-Asylbehörde warnt vor einem erneuten Anstieg der Anträge.Vergrößern des Bildes
Migranten in Decken gehüllt bei ihrer Ankunft in Málaga, Spanien: Die EU-Asylbehörde warnt vor einem erneuten Anstieg der Anträge. (Quelle: ZUMA Wire/ Jesus Merida/imago-images-bilder)
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Die europäische Asylbehörde hat weniger Anträge in der EU, in der Schweiz und Norwegen festgestellt. Trotz des Rückgangs wird nun aber auch vor den Folgen der Krise gewarnt.

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist laut einem Zeitungsbericht in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. In der EU sowie der Schweiz und Norwegen sei die Zahl der neuen Asylanträge zwischen Januar und April um 25 Prozent gesunken, berichtet die "Welt" in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylbehörde EASO.

Meiste Anträge in Spanien gestellt

Demnach wurden von Anfang Januar bis Ende April insgesamt 164.718 Asylanträge gestellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 221.207. Die meisten Asylanträge wurden der Zeitung zufolge in Spanien gestellt; es waren 37.471. Deutschland war damit anders als in der Vergangenheit nicht mehr das wichtigste EU-Zielland für Asylbewerber. Es rangierte laut "Welt" mit 33.714 Asylanträgen auf Platz zwei.

EASO hatte Ende April mitgeteilt, dass die Asylanträge in der EU im März wegen der Corona-Krise fast um die Hälfte gefallen seien. Die Behörde führte dies unter anderem auf die von den Ländern im Kampf gegen die Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen zurück.

Warnung vor neuem Anstieg

Am Dienstag warnte die EU-Asylbehörde jedoch vor einem neuen Anstieg der Flüchtlingszahlen durch ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz IS in Syrien und im Irak. Die Aussetzung der Operationen der internationalen Militärkoalition wegen der Corona-Pandemie habe "ein Machtvakuum hinterlassen, das der IS zu nutzen versucht".

Zusammen mit einer Ausbreitung des Coronavirus in der Region könne dies "mittelfristig zu einem Anstieg der asylbezogenen Migration führen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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