Kramp-Karrenbauer kritisiert Scholz und Maas "Das muss die SPD intern klären"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die SPD hatte
Es ist ein Auftrag von üppigem Ausmaß: 45 sogenannte F-18-Kampfjets der Firma Boeing könnten in der Bundeswehr die altersschwachen Tornado-Flieger ersetzen. Die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte der amerikanischen Regierung großes Interesse an einem solchen Auftrag signalisiert.
Nachdem dies bekannt wurde, kritisierte die SPD vor kurzem die Ministerin: Der Bundestag sei in den Prozess nicht ausreichend involviert gewesen, sagte der SPD-Verteidigungspolitiker Fritz Felgentreu der "Bild"-Zeitung. Die Sozialdemokraten fühlten sich übergangen. Diesbezüglich gebe es "erkennbar Redebedarf in der Koalition", so Felgentreu.
"Über Wochen intensiv mit Scholz und Maas das Thema besprochen"
Im Interview mit t-online.de verteidigte sich Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie habe der amerikanischen Regierung nichts verbindliches zugesagt, dennoch seien Gespräche unter Partnern völlig normal. Sie erklärte: "Dass vor einem solchen Kauf bei uns ein langer Prozess mit einer Abstimmung des Bundestages am Ende steht, weiß übrigens auch die US-Regierung genau."
Dass sie sich nicht ausreichend mit dem Koalitionspartner abgestimmt habe, wies Kramp-Karrenbauer zurück: "Ich habe über Wochen intensiv mit SPD-Vizekanzler Olaf Scholz und SPD-Außenminister Heiko Maas das Thema besprochen. Die beiden haben darum gebeten, dass sie selbst die SPD-Fraktion in die Debatte einbeziehen. Warum das nicht geschehen ist, muss die SPD intern klären."
Das vollständige Interview mit weiteren Aussagen der Verteidigungsministerin und CDU-Chefin – auch zur Corona-Krise in Deutschland – können Sie morgen ab 6 Uhr auf t-online.de lesen.
- Persönliches Interview mit Annegret Kramp-Karrenbauer