Ministerien in alter Hauptstadt Über 19.000 Dienstreisen zwischen Berlin und Bonn
Durchschnittlich 54 Dienstreisen täglich und Kosten von mehr als neun Millionen Euro: Die Bundesregierung zahlt für ihr Berlin-Bonn-Modell mehr Geld als noch vor zwei Jahren.
Die Aufteilung der Bundesregierung auf Berlin und Bonn hat im vergangenen Jahr mindestens 9,16 Millionen Euro gekostet. Das ist etwa ein Achtel mehr als noch vor zwei Jahren, wie aus einem Bericht des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Alleine für die 19.849 Dienstreisen zwischen beiden Standorten flossen 6,7 Millionen Euro aus der Staatskasse. Im Schnitt verursachte der geteilte Regierungssitz 54 Dienstreisen am Tag. Die Kosten dafür stiegen innerhalb von zwei Jahren um mehr als ein Viertel.
Am 1. September 1999 nahmen Bundesregierung und Bundestag offiziell ihre Arbeit in Berlin auf. Trotzdem ist bis heute noch fast jeder dritte ministerielle Arbeitsplatz in Bonn angesiedelt. Sechs von 14 Ministerien haben ihren ersten Dienstsitz noch in der ehemaligen Hauptstadt am Rhein: Landwirtschaft, Verteidigung, Gesundheit, Umwelt, Bildung und Forschung sowie Entwicklung. Die Ministerien, deren erster Dienstsitz Berlin ist, haben einen zweiten Sitz in Bonn.
- Nachrichtenagentur dpa