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Bundestagswahl: Umfrage – Deutsche fürchten Manipulationsversuche


Umfrage zeigt Sorgen auf
Mehrheit fürchtet Manipulation der Bundestagswahl

Von reuters
Aktualisiert am 06.02.2025 - 11:24 UhrLesedauer: 2 Min.
InternetkriminalitätVergrößern des Bildes
Cyber-Kriminalität (Symbolbild): 88 Prozent der Befragten sehen eine Gefahr in den Sozialen Medien. (Quelle: Oliver Berg/Archiv/dpa)
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Im Internet werden immer mehr Lügen und Falschinformationen verbreitet. Deshalb wünschen sich viele Menschen eine stärkere Digitalpolitik, zeigt eine neue Umfrage.

Die große Mehrheit der Deutschen fürchtet Manipulationsversuche vor der Bundestagswahl durch ausländische Kräfte. 88 Prozent gaben in einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom an, dies werde vermutlich über soziale Medien geschehen. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, werden solche Versuche vor allem aus Russland und den USA befürchtet, seltener aus China.

47 Prozent sehen vor der Wahl am 23. Februar in "Deep Fakes" – realistisch wirkenden, aber gefälschten Videos, Fotos oder Tonaufnahmen – dieses Mal eine Gefahr. 75 Prozent halten die Demokratie in Deutschland nicht für gut vorbereitet auf Desinformationskampagnen. Die Mehrheit fordert zusätzliche Maßnahmen der Politik.

Für die Umfrage wurden im Januar gut 1.000 repräsentativ ausgewählte Bürger ab 18 Jahren befragt. 30 Prozent gaben dabei an, bereits auf Falschmeldungen im Zusammenhang mit der Wahl gestoßen zu sein. "Das Bewusstsein der Wählerinnen und Wähler für Desinformation steigt", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Dies sei eine gute Entwicklung.

TikTok für viele irrelevant

Für 69 Prozent der Befragten ist das Internet eine wichtige Quelle für Informationen zur Bundestagswahl. Für 82 Prozent sind das persönliche Gespräche im Freundeskreis und der Familie. Das Fernsehen spielt mit 76 Prozent immer noch eine starke Rolle, besonders bei Älteren oberhalb von 75 Jahren. Die umstrittene Video-Plattform TikTok wird der Umfrage zufolge nur von einem Prozent genutzt, um sich über die Bundestagswahl zu informieren. Wesentlich häufiger werden dagegen Facebook (56 Prozent), der Kurznachrichtendienst X (35) sowie WhatsApp (32) verwendet.

Fast vier von fünf Wahlberechtigten fürchten eine Stärkung populistischer Kräfte durch soziale Medien. 87 Prozent gaben an, die Gesellschaft müsse Rechtsradikalen im Internet mehr entgegensetzen. 78 Prozent fordern dies für linksradikale Kräfte.

Die Digitalpolitik der im November zerbrochenen Ampelregierung bewerteten die Bürger im Schnitt mit der Schulnote 4,5. Zwei Drittel der geplanten Maßnahmen seien nicht umgesetzt worden, sagte Wintergerst. 71 Prozent sprachen sich für ein eigenständiges Digitalministerium aus. 79 Prozent fordern, die nächste Regierung müsse Digitalpolitik zu einem ihrer Schwerpunkte machen. "Das neue Digitalministerium muss mit allen nötigen Rechten und Ressourcen ausgestattet sein, braucht ein eigenes Budget und einen Digitalvorbehalt bei neuen Gesetzen und Vorhaben", so der Bitkom-Präsident.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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