Auch Verbrenner könnten profitieren Finanzministerium will Steuervorteile für Autos mit E-Fuels
E-Autos werden als klimaneutrale Antriebsform steuerlich gefördert. Nun will das Finanzministerium diese Regeln erweitern. Auch E-Fuels sollen Vorteile genießen.
Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium von Christian Lindner will weitere klimaneutrale Antriebsformen für Fahrzeuge von der KfZ-Steuer befreien. Das geht aus einem Referentenentwurf hervor, den das Ministerium am Dienstag veröffentlichte. Dieser muss nun innerhalb der Ampel-Regierung mit SPD und Grünen abgestimmt werden, bevor das Kabinett grünes Licht geben kann.
Das Finanzministerium will sogenannte E-Fuels künftig steuerlich ähnlich fördern wie Elektrowagen. Sie sollen so aus der Nische herauskommen. Im Ergebnis könnten dann auch Verbrenner gefördert werden, wenn sie ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Voraussetzung dafür wäre eine Bestätigung der Verkehrsbehörden, dass es sich um ein klimaneutrales Fahrzeug handelt.
Laut dem Entwurf für das E-Fuels-only-Gesetz wurden 2022 im Verkehrssektor in Deutschland 148 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen – rund 20 Prozent aller CO2-Emissionen. 97 Prozent davon waren wiederum auf den Straßenverkehr entfallen.
Klimaneutrale Antriebe wie Batterien, Wasserstoff-Brennzellen oder eben E-Fuels sollen dies ändern. Experten sind allerdings skeptisch, ob E-Fuels im Fahrzeugbereich zu einem Massenmarkt werden können.
- Nachrichtenagentur Reuters