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AfD-Wahlerfolg in Thüringen: Björn Höcke verpasst erneut Direktmandat


Landtagswahl in Thüringen
AfD ist Wahlsieger – Höcke muss dennoch Niederlage einstecken

Von dpa, afp, mak

Aktualisiert am 02.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke am Wahlabend: Seine rechtsextreme Partei geht als Wahlsieger hervor. (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen/imago)
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Björn Höcke hat es erneut nicht geschafft, ein Direktmandat zu gewinnen. Jetzt muss er um den Wiedereinzug über die Landesliste bangen.

Der thüringische AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat trotz des Siegs seiner Partei bei der Landtagswahl erneut das Direktmandat verpasst. Mit 38,9 Prozent der Erststimmen im südostthüringischen Wahlkreis Greiz II unterlag Höcke laut vorläufigem Ergebnis vom Sonntag gegen den CDU-Kandidaten Christian Tischner (43,0 Prozent). Von den Zweitstimmen gewann die AfD demnach 37,1 Prozent und landete damit deutlich vor der CDU auf Platz zwei mit 27,1 Prozent.

Höcke hatte zweimal im nordthüringischen Eichsfeld vergeblich versucht, mit einem Direktmandat in den Landtag zu kommen. Den Einzug schaffte er jeweils über die Landesliste und wurde zum Fraktionschef gewählt.

Höcke hatte lange nach einem aussichtsreichen Wahlkreis gesucht. Das hatte auch den Hintergrund, dass er bei einem Scheitern als Direktkandidat bei guten AfD-Ergebnissen in anderen Wahlkreisen Gefahr laufen könnte, als Spitzenkandidat nicht in den Landtag zu kommen. Nach der Niederlage nun auch in Greiz muss Höcke erneut auf den Wiedereinzug über seinen Listenplatz eins hoffen.

Video | Landtagswahl in Thüringen: Großer Jubel bei AfD und BSW
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Quelle: t-online

Ob die Liste aber überhaupt zum Einsatz kommt, hängt von den Erststimmenergebnissen in den anderen 43 Wahlkreisen ab. Nach derzeitigen Hochrechnungen bekommt die AfD 32 Sitze im neuen Erfurter Landtag – wenn die Partei diese allein durch Siege bei den Erststimmen erhält, kommt die Liste nicht zum Zug.

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Damit wäre Höcke als Spitzenkandidat nicht im Landtag vertreten. Doch aus der AfD hieß es zuletzt mehrfach, dass Höcke dem nächsten Landesparlament angehören werde. Damit das gelingt, müsste einer der erfolgreichen Direktkandidaten im Zweifelsfall auf sein Mandat für den Rechts-außen verzichten.

Auch Voigt verpasst Direktmandat

Auch CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt hat bei der Landtagswahl in Thüringen das Direktmandat in seinem Wahlkreis verpasst. Er kam im Saale-Holzland-Kreis II auf 37,4 Prozent der Erststimmen und lag damit hinter der AfD-Kandidatin Wiebke Muhsal, die 39,2 Prozent der Stimmen erhielt. Bei der Landtagswahl 2019 war Voigt noch als Direktkandidat in den Landtag eingezogen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) verteidigte indes sein Direktmandat. Ramelow holte laut vorläufigem Ergebnis vom Sonntag 42,4 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Erfurt III.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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