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AfD: Experte – Diese Rolle spielt sie in Bayern und Hessen wirklich


Landtagswahlen
FDP: Partei muss bis zum Schluss zittern

Von dpa, t-online, asp, dan, cgo, ok, mad, cck, pb

Aktualisiert am 09.10.2023Lesedauer: 23 Min.
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Jubel bei der CDU, Debakel für Faeser und die SPD. (Quelle: reuters)
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Bayern und Hessen haben einen neuen Landtag gewählt. Die aktuellen Entwicklungen lesen Sie in diesem Newsblog.

Auch in Hessen sind alle Stimmen ausgezählt

2.58 Uhr: Mit etwas Verzögerung liegt nach einer kleinen Wahlpanne auch in Hessen das vorläufige amtliche Wahlergebnis vor: Nach Auszählung aller Stimmen holten die Christdemokraten um Ministerpräsident Boris Rhein am Sonntag 34,6 Prozent der Stimmen, wie aus dem Internetportal des hessischen Landeswahlleiters in der Nacht zum Montag hervorging.

Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 18,4 Prozent. Sie lag vor der SPD mit 15,1 Prozent, den Grünen mit 14,8 und der FDP mit 5,0 Prozent. Linke und Freie Wähler verpassten mit 3,1 Prozent beziehungsweise 3,5 Prozent jeweils klar den Einzug in den Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,0 Prozent.

Vorläufiges amtliches Endergebnis steht in Bayern fest

2.52 Uhr: Nun steht in Bayern das vorläufige amtliche Endergebnis nach der Auszählung aller Stimmen fest: Demnach bleibt die CSU bleibt nach der Landtagswahl mit annähernd gleichem Ergebnis (37,0 Prozent) stärkste Kraft in Bayern.

Die Grünen verschlechterten sich deutlich und erhielten noch 14,4 Prozent der Stimmen. Die Freien Wähler legten deutlich zu auf 15,8 Prozent und bilden damit künftig die zweitstärkste Kraft. Ebenfalls stark gewinnen konnte die AfD, sie erreichte 14,6 Prozent. Die SPD verschlechterte sich erneut und konnte noch 8,4 Prozent der Wähler hinter sich vereinen. Die FDP schaffte den Wiedereinzug in den Landtag mit 3,0 Prozent nicht.

Wahlpanne in Hessen: Ergebnis verzögert sich

2.27 Uhr: Die Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses in Hessen verzögert sich einem Medienbericht zufolge. Daten aus zwei Wahlbezirken in Oberursel im Hochtaunuskreis seien am Sonntagabend nicht in das Wahlsystem eingegeben worden, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Landeswahlleiter.

Wo genau der Fehler liegt und wann mit dem amtlichen Endergebnis zu rechnen ist, ist zunächst unklar. Dem Bericht zufolge geht es um 1.500 bis 2.000 Stimmen.

AfD überholt SPD in Faesers eigenem Wahlkreis

1.23 Uhr: Bei der Landtagswahl in Hessen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nicht nur als Spitzenkandidatin ihrer Landespartei eine empfindliche Niederlage erlitten – sondern auch in ihrem heimischen Wahlkreis.

Dort kam sie bei den Erststimmen nur auf den dritten Platz, bei den Zweitstimmen wurde Faesers SPD sogar von der AfD überholt.

Mehr zu ihrem Abschneiden im Wahlkreis Main-Taunus I und ihrer Reaktion auf das schlechteste Ergebnis der Hessen-SPD bei einer Landtagswahl lesen Sie hier.

Grüne verlieren Mehrheit der Direktmandate in München

0.03 Uhr: In der bayerischen Landeshauptstadt München hat sich am Abend ein knappes Rennen zwischen der CSU und den Grünen abgespielt. Zwar konnten die Grünen erneut die meisten Münchner Stimmen gewinnen – mit Blick auf das endgültige Machtverhältnis im Landtag erlitten sie am Abend jedoch eine empfindliche Niederlage.

Am Wahlsonntag hatten 68,1 Prozent der zur Wahl aufgerufenen Münchner abgestimmt. Um 23 Uhr am Sonntagabend kam die CSU auf 28,5 Prozent der Gesamtstimmen, die Grünen konnten ihre knappe Führung in der Isar-Metropole mit 30,8 Prozent damit verteidigen.

Während die Grünen leichte Stimmverluste (Minus von 0,3 Prozentpunkten) hinnehmen mussten, gewann die CSU mit 3,8 Prozentpunkten deutlich dazu. Die Freien Wähler kamen auf 6,9 Prozent, die AfD auf 7,1 Prozent – und die SPD auf 12,1 Prozent der Stimmen. Die FDP erreichte sechs Prozent.

Sonntag, 8. Oktober

CDU dominiert in Frankfurt am Main – Rhein gewinnt Wahlkreis

22.58 Uhr: In der größten Stadt Hessens, Frankfurt am Main, haben sich die Christdemokraten am Abend deutlich überlegen gezeigt: Auch Wahlsieger Boris Rhein (CDU) gewann dort sein Direktmandat. Nur in einem Kreis verlor die CDU.

Auch in den Frankfurter Zweitstimmen dominierte die CDU im vorläufigen amtlichen Endergebnis am Sonntagabend: Dort erreichten die Christdemokraten 30,2 Prozent (ein Plus von 3,3), gefolgt von den Grünen, die auf 23,7 Prozent der Zweitstimmen kamen. Sie gewannen 3,9 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren dazu.

Bayerns Innenminister Herrmann sieht Irrungen der letzten Wochen ausgeräumt

20.50 Uhr: Dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) macht vor allem das Ergebnis der AfD in Bayern Sorgen: "Ich kann Wählerinnen und Wähler verstehen, die Proteststimmen gegen die Bundesregierung abgeben, aber entscheidend ist aus meiner Sicht, dass die Funktionäre der AfD in einem nicht unerheblichen Ausmaß wirklich Rechtsextremisten sind", sagt Herrmann im Gespräch mit t-online im bayerischen Landtag.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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