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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neue Option im Mietrecht? Linke fordern Wohnungstausch von Senioren und Familien
Wegen der hohen Mieten bleiben viele Menschen in Wohnungen, die eigentlich nicht mehr zu ihnen passen. Die Linke will das ändern.
Mit Blick auf eine Studie zur Wohnungsnot von Senioren, die am Montagmittag vorgestellt wird, fordert die Linke deutlich mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau und neue Regeln im Mietrecht. "Die drohende Wohnungsnot für Seniorinnen und Senioren ist alarmierend und beschämend für ein reiches Land", sagte Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, t-online. "Hier rächt sich eine untätige Wohnungspolitik und eine falsche Rentenpolitik."
Die Bundesregierung bleibe wohnungspolitisch bisher "weitgehend untätig", kritisiert Lay. Dass im vergangenen Jahr 27.000 Sozialwohnungen weggefallen seien, bezeichnet sie als "skandalös".
Wien als Vorbild
Sie fordert einen Neustart im sozialen Wohnungsbau "nach Wiener Vorbild". Dafür brauche es deutlich mehr Geld. "Statt der bisher knapp 3 Milliarden Euro Förderung im Jahr sind mindestens 15 Milliarden Euro nötig, um Wohnungen für Gering- und Durchschnittsverdiener zu schaffen."
Im Mietrecht will Lay außerdem eine neue Option auf Wohnungstausch von Senioren und jungen Familien verankern. "So können Senioren in eine kleinere Wohnung ziehen, ohne am Ende mehr Miete zu zahlen." Auf diese Weise will sie einem großen Problem auf dem Mietmarkt beikommen: Die Mieten sind hoch, viele Menschen bleiben deswegen in ihren Wohnungen – auch wenn diese eigentlich zu groß oder klein für sie sind.
Am Montag stellt das Pestel-Institut eine Studie zur "grauen Wohnungsnot" vor. Die Wissenschaftler kommen darin zu dem Ergebnis, dass der Anteil an Senioren, die für ihren Lebensunterhalt auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, in den kommenden fünfzehn Jahren deutlich steigen wird.
- Exklusives Statement von Caren Lay