Zum 16. Mal in diesem Jahr Nordkorea testet erneut Kurzstreckenraketen
Nordkorea und Machthaber Kim Jong-Un testen in diesem Jahr ungewöhnlich viele Raketen. Das löst bei den USA und Südkorea Sorgen aus, dass Nordkorea bald wieder Atombomben testen könnte.
Nordkorea hat wenige Tage nach dem Amtsantritt des neuen südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol erneut Raketen getestet. Nordkorea habe von Sunan, nördlich der Hauptstadt Pjöngjang, drei Kurzstreckengeschosse abgefeuert, teilten die Generalstabschefs Südkoreas am Donnerstag mit. Sie seien ungefähr 360 Kilometer weit geflogen und hätten eine Höhe von 90 Kilometer erreicht.
Yoon war erst am 10. Mai als neuer Präsident vereidigt worden. Er strebt eine härtere Gangart gegenüber Nordkorea an, hatte bei seiner Antrittsrede aber Dialogbereitschaft gezeigt. Die festgefahrenen Gespräche über eine Denuklearisierung Nordkoreas sollten wieder aufgenommen werden.
Der Raketentest Nordkoreas war bereits der 16. in diesem Jahr – ungewöhnlich viele. Am Samstag hatte das abgeschottete Land ebenfalls Kurzstreckenraketen abgefeuert. Bereits am 24. März testete Nordkorea seine wohl größte ballistische Interkontinental-Rakete und rief harsche Kritik hervor. Mit den Tests verstößt Nordkorea gegen UN-Resolutionen. Die USA und Südkorea befürchten, dass Nordkorea noch in diesem Monat erstmals seit 2017 auch wieder eine Atombombe testen könnte.
- Nachrichtenagentur Reuters