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Geld fürs Impfen: "Mich würde ein vierstelliger Betrag überzeugen"


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Geld fürs Impfen: "Vierstelliger Betrag würde mich überzeugen"

MeinungVon Mario Thieme

Aktualisiert am 20.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Die meisten lehnen eine Impfprämie ab.Vergrößern des Bildes
Die meisten lehnen eine Impfprämie ab. (Quelle: Imago Images / Eibner)

Die Impfquote in Deutschland ist zu niedrig, da sind sich Wissenschaftler und Politiker einig. Forderungen nach Impfprämien werden laut. Die t-online-Leser sehen das aber überwiegend kritisch.

500 Euro soll jeder bekommen, der sich noch impfen lässt oder schon impfen ließ. So lautet der Vorschlag des Linken-Politikers Christian Görke, der für reichlich Diskussionen sorgt – sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung.

Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag von t-online lehnen etwa zwei Drittel der Bevölkerung es ab, die erste und die zweite Impfung gegen das Coronavirus mit insgesamt 500 Euro zu belohnen. Ein Viertel spricht sich dafür aus. Auch die Zuschriften, die t-online zu diesem Thema erreichten, spiegeln dieses Meinungsbild wider.

"Es gibt keinen größeren Unsinn, Geld rauszuwerfen"

"Zu Prämien für Impfungen kann ich nur sagen, dass es keinen größeren Unsinn gibt, Geld rauszuwerfen! Es sollten lieber die Pflegekräfte in den Krankenhäusern mehr Geld bekommen, da ist es sinnvoller eingesetzt", findet t-online-Leser Franz Harant.

"Außerdem bin ich in der gegenwärtigen Phase für eine allgemeine Impfpflicht. Das Argument der körperlichen Unversehrtheit wird meiner Ansicht nach von Impfgegnern missbraucht, denn auch die Personen, die durch Ungeimpfte angesteckt werden, haben das gleiche Recht!"

"Die Idee von Christian Görke finde ich bestechend gut"

Dorothee Schwarze, Mitglied des t-online-Leserbeirats schreibt: "Die Idee von Christian Görke zur Impfprämie finde ich bestechend gut: Zu Weihnachten und zum Abschluss dieses schwierigen Jahres sähen sich die Menschen in ihrem Impfen auch persönlich bestärkt."

"Jeder Tag ohne Impfung sollte mit einer Strafsteuer belegt werden"

"Nein, auf keinen Fall eine Prämie für Ignoranz und Egoismus", äußert t-online-Leser Gerhard Kraus und führt fort: "Im Gegenteil! Jeder Tag ohne Impfung sollte mit einer Strafsteuer belegt und vom Finanzamt eingezogen werden. Nachdenken statt Querdenken", lautet sein Appell.

"Weil die Gier größer ist als der Wille, politisch zu spalten"

Gänzlich anders sieht das t-online-Leser Herbert Lehmann, der sich sicher ist, dass sich das ausgegebene Geld schnell für den Staat lohnen würde: "Eine Impfprämie in der angesprochenen Höhe ist sicher einen Versuch wert – und würde wahrscheinlich erfolgreich sein. Warum?"

"Weil beim Thema Geld die 'Überzeugungen' und die 'Zweifel' bei den Anzusprechenden aufhören würden. Weil die Gier größer ist als der Wille, politisch zu spalten! Weil (auch) die Ungeimpften Schulden haben, die sie gerne loswerden wollen. Weil sich solche Prämien in den Familien 'potenzieren' (man stelle sich welche mit vier bis fünf über 12-jährigen Kindern vor). Und weil eine solche Prämie auch die belohnt, die sich schon längst im sozialen Sinn haben impfen lassen."

"Der Schutz vor Krankheit und Tod ist keine zu niedrige Belohnung"

t-online-Leser Ludger Schmeink vertritt folgende Ansicht: "In den 1960er-Jahren habe ich ungefähr jedes Jahr an sogenannten Reihenimpfungen teilgenommen, die von der Schule zusammen mit dem Gesundheitsamt organisiert wurden. Auch damals gab es schon einige Gerüchteschleudern, die Schauermärchen in die Welt setzten, doch irgendwann kapierte die Mehrheit, dass daran nichts stimmte. Auch wir haben damals eine Belohnung kassiert: den Schutz vor Pocken, Poliomyelitis, Diphtherie, Masern und so weiter."

Weiterhin schreibt er: "Obgleich ich selbstverständlich jede Impfprämie annähme, wenn man sie mir anböte, halte ich diese für überflüssig. Der Schutz vor Krankheit oder gar Tod ist keine zu niedrige Belohnung für Impfbereitschaft und Impfung. Die Impfbereitschaft kann man am besten dadurch steigern, dass man den Geimpften Vorrechte und Freiheiten gegenüber den Impfverweigerern einräumt."

"Mich würde ein vierstelliger Betrag überzeugen"

t-online-Leser Tobias konnte oder wollte sich bisher noch nicht dazu durchringen, eine Spritze gegen das Coronavirus verabreicht zu bekommen. "Ich selbst bin ungeimpft und kenne auch einige weitere Ungeimpfte. Ich denke, dass eine Vielzahl der Ungeimpften sich bei einer Impfprämie zum Impfen überzeugen lassen würde. Mich zum Beispiel würde ein vierstelliger Betrag überzeugen, mich impfen zu lassen."

Verwendete Quellen
  • Einsendungen von t-online-Lesern
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