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Waldbrand: Deutschland schickt Feuerwehrleute nach Griechenland


Auch THW unterstützt
Deutschland schickt Feuerwehrleute nach Griechenland

Von dpa
07.08.2021Lesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen wie aus einem Katastrophenfilm: Diese Bilder zeigen, wie rund 650 Menschen mit einer Fähre vor dem Flammeninferno gerettet werden. (Quelle: t-online)

Nachdem die Oppositionsparteien die Bundesregierung für ihre fehlende Unterstützung Griechenlands im Kampf gegen die Flammen kritisiert hatten, tut sich was. Schon bald brechen die ersten Einsatzkräfte auf.

Angesichts der verheerenden Waldbrände schickt Deutschland Feuerwehrkräfte nach Griechenland. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur, Deutschland habe in der vergangenen Nacht aktiv Hilfe angeboten, die Griechenland inzwischen angenommen habe.

"Derzeit bereiten sich Feuerwehrkräfte aus NRW, Hessen sowie das Technische Hilfswerk darauf vor, sich zügig mit Einsatzfahrzeugen nach Griechenland zu begeben, um dort die Waldbrandbekämpfung zu unterstützen."

Details zu Einsatzort, Abmarschzeitpunkt und Fahrtroute würde derzeit mit Griechenland abgestimmt, hieß es. Deutschland habe zusätzlich angeboten, die Waldbrandbekämpfung mit der Anmietung von geeigneten Hubschraubern mit der erforderlichen Traglast zu unterstützen.

Kritik an Bundesregierung

Zuvor hatten die Oppositionsparteien im Bundestag kritisiert, dass Deutschland angesichts zahlreicher Waldbrände bisher keine Hilfe nach Griechenland geschickt hatte. "Die Bundesregierung sollte sich an Hilfsmaßnahmen für Griechenland im Rahmen der aktuell freien Kapazitäten beteiligen", sagte Franziska Brantner, Grünen-Sprecherin für Europapolitik, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Außerdem fordern wir Grüne schon lange, dass die Bundesregierung ein Löschflugzeug anschafft für Deutschland, aber auch für europäische Solidarität." In der Zwischenzeit könnten auch deutsche Löschhubschrauber helfen. "Wir müssen mittelfristig den europäischen Katastrophenschutzmechanismus stärken und an der Klimakrise und ihren Auswirkungen ausrichten", so Brantner.

"Gefahr auch in Mitteleuropa präsent"

Der forstwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, sagte der dpa, längst hätte sich die Bundesregierung aktiv an der Erweiterung der europäischen Löschflugzeugflotte beteiligen müssen. "Die aktuell am europäischen Mittelmeer und in der Türkei wütenden Waldbrände haben bereits verheerende Ausmaße angenommen. Die enorme Trockenheit der letzten Jahre zeigt, dass diese Gefahr auch in Mitteleuropa präsent ist und größere Waldbrandszenarien auch in Deutschland durchaus realistisch sind." Deutschland sollte schnell auch eigene Löschflugzeuge anschaffen.

"Bei Naturkatastrophen wie derartig großen Waldbränden ist europäische Schlagkräftigkeit und gemeinsames Engagement gefragt, weshalb wir die bereits an der europäischen Löschflugzeugflotte beteiligten sechs anderen EU-Staaten nicht alleine lassen dürfen", so Busen. "Zur Bekämpfung großer Feuer brauchen wir außerdem nicht nur viele, sondern auch große Löschflugzeuge – zum Beispiel umgebaute Jumbojets. Zudem ist Deutschland wegen der zentralen Lage in Europa als Stützpunkt für eine Flotte von Löschflugzeugen bestens geeignet."

Bisher könnten zur Brandbekämpfung aus der Luft in Deutschland Hubschrauber von Polizei und Bundeswehr eingesetzt werden, wobei die Hubschrauber der Polizei zum Teil nur eine relativ geringe Menge Wasser transportieren könnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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