Kostenexplosion So teuer ist Spahns Testverordnung bisher
Eilig und mit heißer Nadel hat der Gesundheitsminister laut "Süddeutscher Zeitung" seine Testverordnung im März gestrickt. Inzwischen hat sie mehr als eine halbe Milliarde gekostet – und könnte noch teurer werden.
Die Verordnung für Schnelltests von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) könnte noch teurer werden als bisher angenommen. Laut eines Berichtes der "Süddeutscher Zeitung" hat die Bundesregierung für die Teststellen bisher 659 Millionen Euro ausgegeben. Aufgrund von weiteren Meldungen sei das Überschreiten von einer Milliarde nicht ausgeschlossen.
Spahn soll den Entwurf der Verordnung zunächst Anfang März in der Nacht an die Bundesländer verschickt haben und um eine Durchsicht bis 17 Uhr am Folgetag gebeten haben. Dort soll er die Kosten maximal auf eine halbe Milliarde Euro beziffert haben. Die Verordnung stand zuletzt in der Kritik, da immer mehr Fälle von Abrechnungsbetrug bekannt wurden. Spahn hatte Anfang der Woche angekündigt, die Testverordnung zu ändern und die Betreiber schärfer zu kontrollieren.
- Süddeutsche Zeitung: "Wie sich Spahn verkalkulierte" (kostenpflichtig)