Englischer Premier fordert globalen Ansatz Boris Johnson will gemeinsame Impfstrategie der G7-Länder
Als neuer Vorsitzender der G7-Runde will Boris Johnson die Verteilung von Corona-Impfungen zum Thema machen. Er möchte die Teilnehmer zu mehr Zusammenarbeit bewegen.
Bei seinem ersten Video-Gespräch als Vorsitzender der G7 will der britische Premierminister Boris Johnson die anderen Staats- und Regierungschefs zu engerer Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Strategie bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen aufrufen. Gemeinsam solle ein neuer, globaler Ansatz verfolgt werden, um der "nationalistischen und spaltenden Politik" ein Ende zu setzen, die anfangs die Reaktion auf das Coronavirus beeinträchtigt habe, teilte die britische Regierung in der Nacht zum Sonntag in London mit.
Das Online-Treffen der G7 sei für den kommenden Freitag (19. Februar) geplant. Großbritannien hat in diesem Jahr den Vorsitz der Gruppe sieben führender Wirtschaftsmächte inne.
"Kein Land ist sicher, bis jedes Land sicher ist"
Johnson werde darauf hinweisen, dass der Schutz der eigenen Bürger nicht auf Kosten einer einheitlichen Reaktion erfolgen dürfe, betonte die Regierung. "Die ersten zwölf Monate der Pandemie haben gezeigt, dass kein Land sicher sein kann, bis jedes Land sicher ist." Die Einführung von Impfstoffen biete eine neue Gelegenheit, den Wert internationaler Zusammenarbeit zu demonstrieren.
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"Quantensprünge in der Wissenschaft haben uns die Impfstoffe ermöglicht, die wir brauchen, um diese Pandemie endgültig zu beenden", sagte Johnson der Mitteilung zufolge. Nun trügen die Regierungen die Verantwortung, diese Impfstoffe mithilfe weltweiter Kooperation bestmöglich zu nutzen. "Ich hoffe, dass 2021 als das Jahr in Erinnerung bleibt, in dem die Menschheit wie nie zuvor zusammengearbeitet hat, um einen gemeinsamen Feind zu besiegen."
Für den neuen US-Präsidenten Joe Biden ist das G7-Videogespräch nach Angaben aus London das erste multilaterale Treffen. Am gleichen Tag nimmt Biden mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen an der virtuellen Münchner Sicherheitskonferenz teil.
- Nachrichtenagentur dpa