Zahlung in Milliardenhöhe Deutschland unterstützt Opfer des Syrien-Konflikts
Deutschland stellt für die Menschen in Syrien und für Kriegsflüchtlinge in den Nachbarländern weitere Milliarden bereit. Der Krieg und die Wirtschaftskrise sorgen für großes Leid.
Deutschland werde weitere 1,58 Milliarden Euro an die Bürgerkriegsopfer und Geflüchteten aus Syrien zur Verfügung stellen, gab Außenminister Heiko Maas am Dienstag bei einer Online-Geberkonferenz bekannt. "Zwar können wir uns kaum die Qualen vorstellen, die das syrische Volk durchleiden muss. Aber es ist unsere Pflicht, dieses Leid zumindest zu lindern", sagte er.
Bei der von der EU-Kommission und den Vereinten Nationen organisierten Konferenz berieten am Dienstag Vertreter von mehr als 80 Staaten und Organisationen über neue Hilfen für die Leidtragenden des Bürgerkriegs in Syrien.
Seit mehr als neun Jahren keine Besserung in Sicht
In dem seit mehr als neun Jahren andauernden Konflikt gab es nach Schätzungen bereits rund eine halbe Million Tote, Millionen Menschen sind weiter auf der Flucht. Alle Versuche, einen politischen Übergang auf den Weg zu bringen, scheiterten bisher. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad kontrolliert mittlerweile wieder einen Großteil des Landes.
Zuletzt sorgte eine schwere Wirtschaftskrise für zusätzliche Not. Das syrische Pfund hat in den vergangenen Monaten massiv an Wert verloren. Die Corona-Pandemie und neue US-Sanktionen haben die Lage weiter verschärft. Nach Angaben der EU waren zuletzt 11,7 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Zahl der ins Ausland geflüchteten Syrer wird auf 5,6 Millionen geschätzt.
- Nachrichtenagentur dpa