Polizei ermittelt gegen angebliches Opfer Attacke auf einen Soldaten in Berlin – nur vorgetäuscht?
Ein türkischstämmiger Bundeswehrsoldat, der in Berlin angeblich angegriffen wurde, soll die Attacke womöglich vorgetäuscht haben. Es laufen Ermittlungen. Die Nachricht vom Angriff hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht.
Die angebliche Attacke auf einen Bundeswehrsoldaten mit türkischem Migrationshintergrund in Berlin war möglicherweise nur vorgetäuscht. Die Nachricht vom mutmaßlichen Angriff hatte Anfang September bundesweit Aufmerksamkeit erregt und eine öffentliche Diskussion über Gewalt gegen Staatsdiener ausgelöst. Laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Berlin besteht nun allerdings ein Verdacht gegen den Soldaten.
Demnach hätten die aufwendigen Ermittlungen Widersprüche in den Angaben des Soldaten nicht aufklären können. Es bestehe der Verdacht, dass der Angriff vorgetäuscht worden sei. Ein Verfahren gegen den 25-Jährigen sei eingeleitet worden. Auch die Polizei teilte mit, die Zweifel an der Aussage hätten sich offenbar erhärtet.
- Attacke in Berlin: Bundeswehrsoldat berichtet von Angriff
- Meinung: Durchmischte Truppe – nichts für Ewiggestrige
- Ost-Ukraine: Polizei ermittelt gegen russische Regierung
Der Obergefreite hatte Anfang September angegeben, im Berliner Stadtteil Neukölln hinterrücks in Dienstuniform angegriffen worden zu sein. Die beiden unbekannten Angreifer hätten ihm demnach das Recht abgesprochen, eine Uniform tragen zu dürfen – nur Deutsche dürften diese Uniform tragen. Nach damaligen Angaben der Polizei hatte er bei dem Angriff eine Verletzung am Bein erlitten. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin ermittelte.
- Generalstaatsanwaltschaft Berlin: Pressemitteilung vom 14. November 2019
- Polizeimeldung: Pressemitteilung vom 4. September 2019
- eigene Recherchen