"Extinction Rebellion" Klima-Aktivisten protestieren in Parteizentrale der Linken
Mit einer Transparentaktion in Berlin haben Umweltaktivisten die Linkspartei zu harter Opposition gegen das Klimapaket der Bundesregierung ermuntert. Parteichefin Kipping lobte den "Druck von der Straße".
Aktivisten der Gruppe "Extinction Rebellion" haben am Montag in der Bundeszentrale der Linken in Berlin-Mitte für besseren Klimaschutz protestiert und Transparente aus den Fenstern des Karl-Liebknecht-Hauses gehängt. Es sei aber nicht geplant, die Polizei zu rufen oder die Aktion zu unterbinden, sagte ein Parteisprecher auf Nachfrage. Es habe auch ein Gespräch mit der Parteivorsitzenden Katja Kipping gegeben.
Die Partei lud die Gruppe auch ein, sich auf einer Partei-Pressekonferenz zu äußern. Cléo Mieulet von "Extinction Rebellion" forderte die Partei auf, sich gegen "das unfassbar mickrige Klimapäckchen" einzusetzen. Die Linken seien eingeladen, ab nächster Woche gemeinsam mit der Gruppe in der Hauptstadt zu rebellieren. Unter dem Motto "Berlin blockieren" wirbt die Gruppe mit Plakaten und Aufklebern in mehreren Städten für einen Protest in der Hauptstadt.
Kipping lobt "Druck von der Straße"
Kipping zeigte sich erfreut über den Besuch: "Wir finden sogar, wenn der Bundesregierung der Mut für wirklichen Klimaschutz fehlt, ist das umso wichtiger, dass es Druck von der Straße aus der Gesellschaft gibt", sagte Kipping. Das Klimapaket der Bundesregierung sei ein "mutloser Flickenteppich".
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Die Gruppe Extinction Rebellion – zu Deutsch "Rebellion gegen das Aussterben" – macht seit Ende 2018 immer wieder mit Protestaktionen auf sich aufmerksam. Sie will damit Regierungen zum Umdenken in ihrer Klimapolitik bringen.
- Nachrichtenagentur dpa