Toter Georgier Kreml: Russland hat nichts mit Mordfall in Berlin zu tun
Ein Georgier wird kaltblütig in einem Berliner Park erschossen. Der Fall sieht aus wie eine Hinrichtung. Russland will mit dem Mord nichts zu tun haben.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen Georgier in Berlin sieht der Kreml keine Verbindungen zu offiziellen Stellen in Russland. "Dieser Fall hat natürlich nichts mit dem russischen Staat und seinen Behörden zu tun", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge in Moskau.
Für weitere Informationen verwies der Vertraute von Präsident Wladimir Putin an das Außenministerium in Moskau - etwa zur Frage, ob es sich bei dem Tatverdächtigen um einen russischen Staatsbürger handele. Das Außenamt reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
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Der 40 Jahre alte Tschetschene mit georgischer Staatsangehörigkeit war am Freitag in einem kleinen Park im Berliner Ortsteil Moabit erschossen worden. Der mutmaßliche Mörder ist ein 49 Jahre alter Mann aus Russland, der kurz nach der Tat festgenommen wurde. Er soll dem Opfer mit einem Fahrrad gefolgt sein und ihm dann in den Rücken und in den Kopf geschossen haben. Gegen den 49-Jährigen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
- Nachrichtenagentur dpa