Trotz Konjunkturflaute Deutscher Staat erzielt hohen Milliarden-Überschuss
Die Anzeichen für eine Rezession mehren sich, gleichwohl glänzen die Zahlen. Die Staatseinnahmen überstiegen die Ausgaben im ersten Halbjahr um mehr als 45 Milliarden Euro. Schon seit 2014 schreibt der Staat wieder schwarze Zahlen.
Der deutsche Staat steuert 2019 trotz drohender Rezession auf das sechste Jahr in Folge mit einem Haushaltsüberschuss zu. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen im ersten Halbjahr 45,3 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Der Überschuss entspricht 2,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). "Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen konnten damit weiterhin insbesondere von einer günstigen Beschäftigungsentwicklung profitieren", erklärten die Statistiker.
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Wegen der guten Konjunktur schreibt der Staat bereits seit 2014 schwarze Zahlen. Nicht zuletzt wegen der Rekordbeschäftigung und höherer Löhne steigen die Steuer- und Beitragseinnahmen, während niedrige Zinsen auf der Ausgabenseite entlasten. Im zweiten Quartal ist das BIP allerdings um 0,1 Prozent geschrumpft. Geht es auch im laufenden Sommerquartal nach unten, steckt Deutschland erstmals seit Jahren in einer Rezession.
- Nachrichtenagentur dpa