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Militärflüge über der Ostsee: Putin fordert Nato zu Gesprächen über Flugsicherheit auf


Militärflüge über der Ostsee
Putin fordert Nato zu Gesprächen über Flugsicherheit auf

Von dpa-afx
23.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Niinisto und Putin: Russlands Präsident kritisiert, dass die Nato mit ihren Militäreinrichtungen immer näher an die russische Grenze heranrückt.Vergrößern des Bildes
Niinisto und Putin: Russlands Präsident kritisiert, dass die Nato mit ihren Militäreinrichtungen immer näher an die russische Grenze heranrückt. (Quelle: Sputnik/Alexei Nikolsky/Kremlin/Reuters-bilder)

Die militärischen Aufklärungsflüge über der Ostsee haben stark zugenommen. Wladimir Putin fordert die Nato zu Gesprächen darüber auf – Finnland spielt den Vermittler.

Kremlchef Wladimir Putin und der finnische Präsident Sauli Niniistö haben beraten, wie das Risiko bei Militärflügen über der Ostsee verringert werden kann. Russland sei bereit, mit der Nato über mehr Sicherheit bei diesen Flügen zu verhandeln, sagte Putin nach dem Treffen am Mittwoch im südrussischen Ferienort Sotschi. Er hielt der Nato vor, nicht gesprächsbereit zu sein.

Das Militärbündnis wies diese Darstellung allerdings zurück. Sowohl im Nato-Russland-Rat als auch in einer von Finnland organisierten Expertengruppe sei bereits mit Russland über das Thema Flugsicherheit im Ostseeraum diskutiert worden, sagte eine Sprecherin am Abend.

Die militärischen Aufklärungsflüge Russlands wie der Nato über der Ostsee haben seit 2014 zugenommen, sie führen oft gefährlich dicht an den Luftraum der anderen Seite oder an Schiffe auf dem Meer. Hintergrund ist das gespannte Verhältnis seit den russischen Übergriffen auf die Ukraine. Russland ist misstrauisch wegen der Verlegung von Nato-Truppen nach Polen und ins Baltikum.

Finnland ist militärisch neutral

Finnland selbst ist militärisch neutral. Er sei dankbar für Niniistös Vorschläge zu dem Problem, sagte Putin seinem Gast. Niniistö war Mitte Juli in Helsinki auch Gastgeber des Gipfels von Putin mit US-Präsident Donald Trump gewesen. Das Treffen sei nützlich gewesen, auch wenn niemand erwartet habe, dass die USA und Russland alle ihre Probleme "binnen zwei Stunden" lösen, sagte der Kremlchef.

Trump war nach dem Gipfel kritisiert worden. Er hatte sich entgegen den Erkenntnissen der US-Geheimdienste weitgehend Putins Äußerung angeschlossen, Russland habe sich nicht in die USA-Wahl 2016 eingemischt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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