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Silvester in Köln: Simone Peter rudert nach ihrer Polizei-Kritik zurück


Umstrittene Polizeischelte
Grünen-Chefin Peter rudert nach Kritik zurück

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 03.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Polizisten umringen in der Silvesternacht vor dem Hauptbahnhof in Köln eine Gruppe südländisch aussehender Männer.Vergrößern des Bildes
Polizisten umringen in der Silvesternacht vor dem Hauptbahnhof in Köln eine Gruppe südländisch aussehender Männer. (Quelle: dpa-bilder)
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Grünen-Chefin Simone Peter rudert nach ihrer massiven Kritik am Kölner Polizeieinsatz während der Silvesternacht zurück. Die Empörung über ihre ursprünglichen Aussagen war groß und kam auch aus ihrer eigenen Partei.

Dass sich die Übergriffe der Silvesternacht 2015 nicht wiederholten, sei auch der gut vorbereiteten Polizei zu verdanken, postete Peter am Montag auf ihrer Facebook-Seite als Reaktion auf die geballte Kritik.

Zuvor hatte unter anderem die grüne Bundestagsfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Polizei ein umsichtiges Vorgehen bescheinigt und sich damit gegen ihre Parteivorsitzende gestellt.

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte, mehrere Bundespolitiker aus der Grünen-Fraktion hätten ihn mittlerweile angerufen und sich von Peters Aussagen distanziert.

Peter stößt sich an Bezeichnung "Nafri"

Ursprünglich hatte Peter der "Rheinischen Post" gesagt, es stelle sich die Frage der Verhältnismäßigkeit, wenn knapp 1000 Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt würden. Die Polizei habe Männer "mit nordafrikanischem Aussehen" diskriminiert. Zudem sei die von der Polizei verwendete Bezeichnung "Nafris" für Nordafrikaner herabwürdigend.

Nun erklärte die Parteichefin, die Polizei habe richtig und schnell reagiert und damit die Sicherheit der Menschen in Köln gewährleistet. "Klar ist, dass die Polizei umsichtig gehandelt hat, wenn sie schnell und konsequent verabredete Gruppen an erneuten Gewaltausbrüchen gehindert hat." Dafür danke sie den Beamten. Zudem hinterfrage die Polizei selbst die Bezeichnung "Nafris".

Union: "komplette Realitätsverweigerung"

CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte, es sei kaum zu fassen, dass die Grünen das vorsorgliche und erfolgreiche Vorgehen der Kölner Polizei als rassistisch kritisierten. "Das ist absurd und entlarvt einmal mehr die grüne Multikulti-Schönfärberei und komplette Realitätsverweigerung", sagte Tauber den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der Vorwurf, der erfolgreiche Einsatz sei mit einem rassistischen "Profiling" verbunden gewesen, sei "eine absurde und geradezu verrückte Debatte", sagte auch SPD-Chef Sigmar Gabriel der Funke Mediengruppe. "Die Polizei hat mit ihrem Profil 'Nafris/Nordafrikaner' nichts anderes getan, als die Realität zu beschreiben."

Massenhafte Übergriffe im Jahr 2015

In der Silvesternacht 2015 hatten sich rund um den Dom etwa 1000 Männer vorwiegend aus Nordafrika versammelt. Frauen wurden von ihnen umringt und massiv sexuell belästigt oder genötigt. Zudem wurden Menschen massenhaft bestohlen und der Gottesdienst im Dom gezielt gestört.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben eine Wiederholung dieser Ereignisse an Silvester 2016 durch ein massives Aufgebot und Maßnahmen wie Platzverbote und Einkesselungen verhindert.

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