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Hendrik Wüst verzichtet auf Kanzlerkandidatur – unterstützt Friedrich Merz


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Machtkampf in der Union
Kanzlerfrage: Wüst hat sich entschieden


Aktualisiert am 17.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Merz, Söder oder Wüst? Der Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union scheint entschieden.Vergrößern des Bildes
Merz, Söder oder Wüst (v.l.n.r)? Der Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union geht in die heiße Phase. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Friedrich Merz wird wohl Kanzlerkandidat der Union. Hendrik Wüst hat seinen Verzicht erklärt, er will Merz unterstützen. Auch Söder soll t-online Informationen zufolge eingeweiht sein – teilweise.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) steht aktuell für eine Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht zur Verfügung. Das erklärte Wüst in einer Stellungnahme nach einem Vorstandstreffen der NRW-CDU in Düsseldorf.

Er habe in den vergangenen Monaten viel Zuspruch erfahren und intensiv über seine zukünftige Rolle in der Politik nachgedacht. „Ein Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist immer ein möglicher Kanzlerkandidat. Man sollte nie nie sagen." Er selbst sehe seinen Weg in NRW aber noch nicht beendet.

Er sei daher zu dem Entschluss gekommen: "Aktuell stehe ich nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung." Er habe den Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU daher gebeten, den Bundesvorsitzenden Friedrich Merz zu unterstützen. "Friedrich Merz ist einer von uns, er ist tief verwurzelt im Sauerland."

Söder soll eingeweiht gewesen sein – zumindest teilweise

In seiner Rede hatte Wüst auch gegen die Ampelregierung ausgeteilt. Es sei die schlechteste Regierung in der 75-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er wolle nun dazu beitragen, dass die Ampel von einer handlungsfähigen Regierung abgelöst werde.

Wie das Nachrichtenportal t-online aus Parteikreisen erfuhr, soll der Vorsitzende Friedrich Merz bereits am Sonntag die CDU-Landesvorsitzenden kontaktiert und über seine geplante Kandidatur informiert haben. Auch mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder soll bereits ein Fahrplan besprochen worden sein. Ob der Bayer jedoch im Vorfeld von Wüsts Statement wusste, ist unklar.

 
 
 
 
 
 
 

Wüst rief in der Rede auch die Schwesterpartei CSU auf, eine Kandidatur von Merz zu unterstützen, weil "das die gemeinsamen Wahlchancen der Union enorm erhöhen würde".

Beide sollen sich t-online-Informationen zufolge darauf geeinigt haben, ihren Gremien am Montag, dem 23. September, einen Tag nach der Landtagswahl in Brandenburg, Merz vorzuschlagen.

Merz hatte immer wieder betont, dass die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union im Spätsommer falle, nach den drei Landtagswahlen im Osten. Allerdings hatten sich schon länger die Anzeichen verdichtet, dass Merz sich letztlich durchsetzen würde, auch wenn Söder zuletzt immer wieder seine Bereitschaft für die Kandidatur erklärte.

Vor Wüst hatten sich bereits zahlreiche andere Unionspolitiker für Merz ausgesprochen, darunter auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jens Spahn.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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