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Mpox: Karl Lauterbach gibt Entwarnung vor Virus


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Erster Infizierter in Europa
Lauterbach äußert sich zu neuer Mpox-Variante


16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach: "Sind vorbereitet, falls die Lage sich ändert." (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)

Der Ausbruch des Mpox-Virus in Afrika bereitet Experten Sorgen. In Schweden ist der erste Europäer infiziert. Nun reagiert Gesundheitsminister Lauterbach auf die Lage bezüglich der neuen Virus-Variante.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der neuen Variante der Mpox-Viren in Afrika ihre höchste Alarmstufe aktiviert. Sie hat eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" (PHEIC) ausgerufen. Einen Tag später wurde in Schweden der erste Infizierte in Europa entdeckt. Die infizierte Person habe sich während eines Aufenthalts in einer afrikanischen Region angesteckt. Dennoch sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Deutschland noch keinen Druck zu handeln.

"Mpox stellen für unsere Bevölkerung momentan keine große Gefahr dar", teilt Lauterbach auf Anfrage von t-online mit. Auch der Fall in Schweden ändere nichts an der Risikoeinschätzung für Deutschland und Europa, sagte der SPD-Politiker. Er begründet dies damit, dass es sich um eine Virusvariante handle, die bislang nur in Teilen Zentralafrikas endemisch, also örtlich begrenzt sei.

Hohe Dunkelziffer

Die neue Variante des Virus wurde in der Demokratischen Republik Kongo und später auch in Uganda, Ruanda, Burundi und Kenia nachgewiesen. Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC spricht bisher von 14.000 Verdachtsfällen und über 500 Todesfällen in diesem Jahr. Experten vermuten, dass die Dunkelziffer deutlich höher sei, da nicht genügend getestet werde.

Die Viruserkrankung ruft in den meisten Fällen milde Symptome hervor, kann aber auch schwer verlaufen. Insbesondere für Kinder kann Mpox tödlich sein. Oft beginnt die Infektion mit einem Ausschlag, der sich vom Gesicht aus über den gesamten Körper ausbreiten kann. Aus roten Flecken werden dann rote, mit Flüssigkeit gefüllte Beulen. Betroffene leiden zusätzlich häufig unter Begleitsymptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten. Die neue Variante der Krankheit könnte laut WHO ansteckender als bisherige Subtypen sein und zudem schwerere Krankheitsverläufe auslösen.

"Hatten ersten Ausbruch im Griff"

Lauterbach beruft sich bei seiner Einschätzung auf die bisherigen Erfahrungen mit dem Virus. "Deutschland hat den ersten Ausbruch der damaligen Mpox-Variante im Jahr 2022 erfolgreich in den Griff bekommen. Wir verfolgen die Lage trotzdem weiterhin aufmerksam und sind vorbereitet, falls sich die Lage ändert", sagt er.

Im Mai 2022 waren in Deutschland bereits Fälle einer früheren Mpox-Variante aufgetreten. Seitdem wurden 3.800 Fälle an das RKI übermittelt, es sind keine Todesfälle bekannt.

Gegen Mpox gibt es eine Impfung. Sie bietet einen hohen Schutz vor einer Infektion und senkt darüber hinaus in hohem Maße das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, falls es zur Ansteckung kommt. Derzeit gibt es jedoch keine generelle Impfempfehlung, sondern lediglich für Risikogruppen. Mehr zur Impfung lesen Sie hier.

Der Bund hatte 2022 den Impfstoff Jynneos beschafft. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass einige Bundesländer davon noch Bestände hätten. Rund 117.000 Impfstoffdosen seien beim Bund verblieben. Eine weitere zentrale Beschaffung sei dabei nicht vorgesehen.

Verwendete Quellen
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