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Inflation im März laut Schätzung vom Statistischen Bundesamt bei 7,4 Prozent


Schätzung des Statistischen Bundesamts
Inflationsrate im März auf 7,4 Prozent gesunken

Von dpa, reuters, afp, lw

Aktualisiert am 30.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Supermarkt (Archivbild): Wie die Behörde mitteilte, stiegen vor allem die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark.Vergrößern des Bildes
Supermarkt (Archivbild): Wie die Behörde mitteilte, stiegen vor allem die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark. (Quelle: Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Die Inflation in Deutschland sinkt erstmals seit August wieder unter die Acht-Prozent-Marke. Doch die Zeichen stehen noch nicht auf Entspannung.

Sinkende Benzin- und Heizölpreise drücken die Inflation in Deutschland deutlich. Waren und Dienstleistungen kosteten im März durchschnittlich 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar und Februar hatte die Teuerung noch jeweils bei 8,7 Prozent gelegen. Erstmals seit vergangenem August lag die Inflationsrate im März damit wieder unter der Acht-Prozent-Marke. Damals waren 7 Prozent gemessen worden.

Inzwischen erfassen Preissteigerungen weitere Teile des täglichen Lebens. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern, denn sie können sich für einen Euro weniger leisten.

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Wie die Behörde mitteilte, stiegen vor allem die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark. (Welche Preise in diesem Bereich hingegen Hoffnung machen, lesen Sie hier.) Bei den Energiepreisen verringerte sich der Anstieg hingegen deutlich, weil sie bereits im Vergleichsmonat März 2022 wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sprunghaft gestiegen waren.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet die Entwicklung allerdings keine Entlastung. Die Preise werden mit dem Niveau des Vorjahresmonats verglichen. Im März vergangenen Jahres waren die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent gestiegen. Gemessen daran fällt der aktuelle Anstieg höher aus.

"Klingt nicht nach viel, ist aber viel"

Michael Heise, Chefökonom bei HQ Trust, sagte, für den Verbraucher sei es im Grunde wichtiger, was von Monat zu Monat passiert. "Und hier ist die Teuerung noch immer recht hoch. Obwohl sich Kraftstoffe und Heizöl etwas verbilligt haben, ist das Preisniveau im März um 0,8 Prozent gegenüber Februar gestiegen", so Heise. "Klingt nicht nach viel, ist aber viel, wenn man es auf das Jahr hochrechnet."

Positiv dürfte es sich Heise zufolge auswirken, dass die Lieferengpässe und Materialknappheiten in vielen Bereichen überwunden seien, die in den vergangenen Jahren für beträchtliche Preissteigerungen gesorgt hätten. Zusammen mit den Preiskorrekturen an den Energiemärkten dürfte die Inflationsrate in den kommenden Sommermonaten in Richtung sechs Prozent und im vierten Quartal in Richtung vier Prozent tendieren, prognostizierte der Chefökonom.

Nach Einschätzung von Volkswirten dürfte die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft den Höhepunkt überschritten haben. Mit einer durchgreifenden Entspannung bei den Preisen rechnen sie im laufenden Jahr jedoch nicht. Die Bundesregierung geht im Jahresschnitt von einer Teuerungsrate von 6,0 Prozent aus. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise hierzulande nach überarbeiteten Daten des Bundesamtes im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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