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Markus Lanz: Astronaut Alexander Gerst offenbart bei Kurioses über Unterwäsche


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Raumfahrer bei "Markus Lanz"
Gerst offenbart Kurioses über Astronauten-Unterwäsche

Von Charlotte Zink

Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Der Raumfahrer Alexander Gerst bei Markus Lanz (Archivbild): Er erzählte von den Gefahren auf der ISS.Vergrößern des Bildes
Der Raumfahrer Alexander Gerst bei Markus Lanz (Archivbild): Er erzählte von den Gefahren auf der ISS. (Quelle: Eventpress/imago-images-bilder)
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Astronaut Alexander Gerst hat bei "Markus Lanz" über die Lektionen gesprochen, die er im Weltall gelernt hat. Außerdem erklärte er, warum er das Interesse an One-Way-Tickets zum Mars nicht nachvollziehen kann.

Wie ist es um den Zustand der Welt bestellt und droht der Menschheit eine Umsiedlung auf einen Nachbarplaneten? Diese Fragen diskutierte Markus Lanz in der Nacht zum Donnerstag mit Astronaut Alexander Gerst und Wissenschaftsredakteur Lars Abromeit.

Die Gäste:

  • Alexander Gerst, Astronaut
  • Lars Abromeit, Wissenschaftsredakteur

Bei der Erforschung des Weltraums gehe es darum herauszufinden, wie man die Erde schützen kann, erklärte Gerst. Auch wenn er es für gut halte, Nachbarplaneten zu erforschen, stellte er klar: "Der besondere Ort ist diese Erde und da gibt es keine Alternative."

Beim Blick aus dem All auf den blauen Planeten sei ihm persönlich bewusst geworden, wie klein die Erde doch sei. "Das ist einfach nur eine Steinkugel“, so der Wissenschaftler bei Lanz. Umgeben sei die von einer "hauchdünnen Atmosphäre", die die Menschen am Leben erhält. Drumherum sei dann "nur schwarzes Nichts!"

Kein Verständnis für Auswanderung zum Mars

Die Bereitschaft einiger, mit einem One-Way-Ticket auf den Mars zu reisen, um dort zu leben, konnte Gerst nicht nachvollziehen. Diese Menschen sollten mal ein halbes Jahr auf der Raumstation ISS leben, um eine neue Wertschätzung für die Erde und ihr einzigartiges Lebensumfeld zu erfahren, so der Wissenschaftler.

Er selbst habe während seiner Zeit im Weltraum Dinge wie Regen vermisst. Der Astronaut gestand jedoch auch, dass er seit dem Ende seines ISS-Einsatzes Sehnsucht nach dem Weltall verspüre – eine Art Berufskrankheit.

Gerst: "Einsamster Moment meines Lebens"

Wo es denn einsamer sei, im All oder am Südpol, wollte Lanz von Gerst auch wissen. Im Rahmen einer Expedition, bei der er einen Seismografen in der Antarktis aufstellen sollte, sei er auf einem Eisfeld gewesen. Um dieses sei im Radius von 800 Kilometern nichts gewesen sei, erinnerte sich der Astronaut. "Das war der einsamste Moment meines Lebens – auf der Erde."

Wissenschaftsredakteur Abromeit, der für zahlreiche Expeditionen ebenfalls bereits an entlegenste Orte gereist ist, beschrieb ein Gefühl der Erleichterung, das ihn jedes Mal erfasse, wenn er das Flugzeug in der Ferne höre, das ihn zurück in die Zivilisation holt.

Flugkörper von ganz anderer Natur brachte Markus Lanz in der Talkrunde zur Sprache. Er wollte von Gerst wissen, wie groß das Risiko sei, das von Weltraumschrott ausgeht. Tatsächlich sei es nicht unbedenklich, dass viele große Satelliten-Firmen nicht so gewissenhaft mit Weltraumschrott umgingen wie die Europäische Weltraumorganisation ESA, erklärte der.

Regelungen für Weltraumschrott gefordert

Zum Problem werde das, weil kleinste Schrott-Teilchen beispielsweise Raumstationen beschädigen könnten. Sie seien mit "weitaus mehr Energie als eine Gewehrkugel" unterwegs und dementsprechend zerstörerisch, erklärte Gerst. Ausweichen könne man diesen Mini-Teilchen nicht, weil sie so klein seien, dass ihre Position für die Raumstationen nicht erkennbar ist.

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Das Thema Weltraumschrott erfordere deswegen bessere Regelungen. "Wenn wir das nicht in den Griff bekommen, verbauen wir uns den Weltraum", so Gerst. In diesem Zusammenhang klärte er darüber auf, dass nicht jede Form von Müll, die im Weltall entsteht, bestehen bleibt.

Keine Waschmaschine an Bord der ISS

So werde in der ISS Abfall in einem Raumtransporter gesammelt, der dann in die Erdatmosphäre zurückgeschickt wird. Dabei verglühen Abfall und das Raumschiff vollständig und werden damit nicht zu gefährlichem Weltraumschrott.

Zu Astronauten-Abfall zählt auch Unterwäsche, wie Gerst bestätigte. Die wechselten Astronauten alle zwei Tage, erklärte er den Zuschauern. Weil sie auf der ISS nicht gewaschen werden kann, landet sie danach im Müll.

Von der Erde aus könne die Entsorgung von Unterwäsche und Co. wie eine Sternschnuppe aussehen, so Gerst. Dass Wünsche in Erfüllung gehen, obwohl es sich um Müll handelt, davon gehe er einfach mal aus.

Verwendete Quellen
  • Markus Lanz vom 9. März 2022
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