"Den Bau stoppen" Greta Thunberg mischt sich in Klima-Streit mit Siemens ein
Siemens plant den Bau eines Kohlekraftwerks in Australien. Wegen der Buschbrände erhöhten Klimaaktivisten von Fridays for Future den Druck auf das Unternehmen. Nun schaltet sich auch Greta Thunberg ein.
Vor der Entscheidung von Siemens über die Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien hat sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg in die Kontroverse eingeschaltet. Es erscheine so, dass Siemens die Macht besitze, den Bau zu stoppen, zu verzögern oder zumindest zu unterbrechen, schrieb die 17 Jahre alte Schwedin am Samstag auf Twitter. "Am Montag werden sie ihre Entscheidung bekannt geben. Bitte helft dabei, sie dahin zu bringen, dass sie die einzig richtige Entscheidung treffen."
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Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt.
Siemens soll für eine Zugstrecke vom Bergwerk zum Hafen Abbot Point Signaltechnik liefern. Angesichts großer Proteste gegen die Pläne will das Unternehmen laut Konzernchef Joe Kaeser bis Montag entscheiden, ob der Auftrag ausgeführt wird. Kaeser bot der deutschen Fridays for Future-Aktivistin Luisa Neubauer am Freitag einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy an. Neubauer ließ offen, ob sie das Angebot annehmen wird. Sie werde Kaeser "sicherlich eine Rückmeldung dazu geben". Die Kernfrage der Angelegenheit sei das aber nicht.
- Nachrichtenagentur dpa