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Abgesägter Baum für NSU-Opfer soll neu gepflanzt werden


Zwickau
Abgesägter Gedenkbaum für NSU-Opfer soll neu gepflanzt werden

Von dpa
07.10.2019Lesedauer: 1 Min.
Die Gedenkstätte für das erste Opfer des NSU Enver Simsek in Zwickau: Nach weniger als einem Monat wurde ein hier gepflanzter Baum von Unbekannten abgesägt.Vergrößern des Bildes
Die Gedenkstätte für das erste Opfer des NSU, Enver Simsek, in Zwickau: Nach weniger als einem Monat wurde ein hier gepflanzter Baum von Unbekannten abgesägt. (Quelle: imago-images-bilder)

"Wir lassen uns nicht unterkriegen": So reagierte die Zwickauer Oberbürgermeisterin auf die Schändung einer NSU-Gedenkstätte. Jetzt sollen an gleicher Stelle neue Bäume gepflanzt werden.

Das sächsische Zwickau will einen von Unbekannten abgesägten Gedenkbaum für das erste Mordopfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) ersetzen. Das kündigte die Stadt am Montag an. Die Eiche für Enver Simsek war Anfang September gepflanzt worden. Wie geplant, sollen auch Gedenkbäume für die neun weiteren Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU gepflanzt werden. Die Stadt richtet ein Spendenkonto für die Bäume ein. "Wir lassen uns nicht unterkriegen", sagte Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD).


Das Absägen der Eiche und wenig später die Zerstörung einer ebenfalls an den Blumenhändler erinnernden Holzbank hatten deutschlandweit Empörung hervorgerufen. Seit Bekanntwerden des Vorfalls wurden an der Stelle in einem Park zahlreiche Blumen gepflanzt und niedergelegt. Am Montagmittag erinnerten rund 120 Menschen mit einer Schweigeminute an der Stelle an das NSU-Opfer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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