20 Cent pro Filter Berliner Initiative fordert Zigarettenpfand
Wie wäre es mit einem Pfandsystem für Zigarettenmüll? Darüber denkt eine
Zigarettenfilter verschmutzen die Straßen und sind ein echtes Umweltproblem. Bis ein Filter verrottet, vergehen mehr als zehn Jahre. Dazu kommen die giftigen Chemikalien, die in den Kippen stecken. Eine Berliner Initiative sucht nach einer Lösung für dieses Problem.
"Warum tun wir das? Weil es reicht! Wir müssen das Gift der Zigaretten aus unserer Umwelt bekommen – endgültig", heißt es in einem Post in der Facebook-Gruppe der Gemeinschaft. Die Mitglieder engagieren sich unter dem Namen "Die Aufheber" gegen Müll in Großstädten. Dafür heben sie drei Mal am Tag Müll auf und bringen ihn zum nächsten Mülleimer. Zu der Facebook-Gruppe gehören inzwischen mehr als 900 Mitglieder.
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Mitglieder diskutieren gemeinsam einen Entwurf der Petition
Immer wieder sammeln die Freiwilligen hunderte Kippenstummel von der Straße auf. Sie haben sich gefragt: "Wie kann das Problem von Kippe und Schachtel so gelöst werden, dass wir den Müll aus Zigarettenkonsum kanalisieren"? Im ersten Versuch wollen sie es mit einer Petition versuchen. Die wird erst beim Petitionsausschuss eingereicht, wenn die Idee ausgereift ist.
In der Petition schlagen "Die Aufheber" ein Pfandsystem für Zigaretten vor. Das soll sicherstellen, dass Zigarettenabfälle "nahezu vollständig gesammelt und einer geeigneten Entsorgung zugeführt werden können", heißt es in dem Vorschlag. Pro Filter solle es mindestens 20 Cent geben. Das würde Raucher zur Rückgabe von Zigarettenschachteln und Stummeln bewegen.
So könnte das Pfandsystem aussehen
Mit dem Kauf der Packung erhalten Raucher einen Taschenaschenbecher, in den die abgebrannten Zigarettenreste kommen. Der werden dann verschlossen abgegeben – zum Beispiel an einer Supermarktkasse.
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"Für mich ist das Modell noch im 'Lernmodus'", erklärt Stephan von Orlow in der Gruppe. In einer ersten Facebook-Abstimmung ist die Mehrheit der Gruppe für die Petition. Doch in anderen Foren sehe das anders aus, schreibt Stefan in seinem Kommentar. Jetzt gehe es erstmal darum, Ideen und Vorschläge zu sammeln.