ARD-"Deutschlandtrend" SPD legt zu – Mehrheit begrüßt Vorschlag zur Grundrente
In der "GroKo" sorgt das Thema für Streit, doch die Vorschläge der SPD zur Grundrente stoßen laut einer neuen Umfrage bei der Mehrheit der Deutschen auf Zustimmung. Die SPD kann sich über die neuen Umfragewerte freuen.
Die SPD gewinnt im neuen ARD-"Deutschlandtrend" zwei Punkte hinzu und erreicht nun 17 Prozent. Die Sozialdemokraten liegen damit in der Sonntagsfrage weiterhin auf dem dritten Platz hinter Union und den Grünen. Die CDU/CSU kommt in der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap für die "Tagesthemen" unverändert auf 29 Prozent.
Auch die FDP bleibt demnach unverändert bei 9 Prozent. Die anderen drei Bundestagsparteien verlieren laut der Umfrage je einen Punkt - so stehen die Grünen bei 19 Prozent, die AfD bei 13 Prozent und die Linken bei 8 Prozent.
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Mit der Arbeit der Bundesregierung ist eine deutliche Mehrheit der Befragten (68 Prozent) weniger oder gar nicht zufrieden. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Zufrieden oder sehr zufrieden ist knapp jeder Dritte (31 Prozent).
Mit der Arbeit von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist hingegen eine knappe Mehrheit (51 Prozent) sehr zufrieden oder zufrieden - fünf Prozentpunkte weniger als im Vormonat.
Mehrheit begrüßt SPD-Vorschlag zur Grundrente
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen sieht den SPD-Grundrentenvorschlag der Umfrage zufolge positiv. 67 Prozent der Befragten gaben an, die Idee einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung für Geringverdiener, die mindestens 35 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt haben, gehe in die richtige Richtung.
Eine deutliche Mehrheit (80 Prozent) befürwortet zudem den Vorschlag der SPD, den gesetzlichen Mindestlohn von 9,19 Euro auf 12 Euro zu erhöhen. Ähnlich sieht es beim SPD-Vorstoß einer längeren Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I von bis zu drei statt maximal zwei Jahren aus. 82 Prozent unterstützen dies. Der Vorschlag, die meisten Sanktionen bei Hartz IV unter anderem für junge Arbeitslose abzuschaffen, halten die meisten Befragten (62 Prozent) jedoch für die falsche Strategie.
Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der erwerbstätigen Deutschen fühlt sich laut der Umfrage nicht ausreichend für ihr Rentenalter abgesichert. Im Vergleich zur letzten Befragung im Mai 2016 seien dies aber zwölf Prozentpunkte weniger.
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Für die Sonntagsfrage befragte Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1503 Wahlberechtigte. Für die Fragen zur Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung und einzelner Politiker waren es am Montag und Dienstag 1003 Befragte. Die statistische Schwankungsbreite liegt bei bis zu 3,1 Prozentpunkten.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp