"Ärgernis in der Geldbörse" Grünen-Politiker will kleine Cent-Münzen abschaffen
Mehr als 400 Millionen 1-Cent-Stücke hat die Bundesbank im letzten Jahr hergestellt. Das ist Verschwendung, findet Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer – und will die Mini-Münzen streichen.
Die Bundesbank sollte nach Ansicht von Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer keine Ein- und Zwei-Cent-Stücke mehr prägen. "Die Münzen sind komplett überflüssig und hauptsächlich ein Ärgernis in der Geldbörse", sagte Krischer der "Saarbrücker Zeitung".
Er verwies auf Finnland und Irland, wo die Zentralbanken diese Münzen nicht mehr produzieren. "Diesem Beispiel sollte sich die Deutsche Bundesbank anschließen." Der Handel könne dann "nur noch abgerundete Preise auszeichnen, also die hinten eine 0 oder 5 stehen haben", schlug Krischer vor.
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Riesige Mengen Kupfer und Stahl fließen in die kleinen Münzen
2018 wurden in Deutschland rund 453 Millionen Ein-Cent-Stücke und 479 Millionen Zwei-Cent-Stücke geprägt, wie aus einer Antwort des Finanzministeriums auf Anfrage des Grünen-Politikers hervorgeht. In den vergangenen drei Jahren wurden für die Münzen laut Zeitungsbericht 416 Tonnen Kupfer und 7.026 Tonnen Stahl benötigt. "Das ist schon eine große Verschwendung an Geld, Metallen und Energie", sagte Krischer.
- Nachrichtenagentur AFP